Swietenia



Swietenia

Habitus von Swietenia mahagoni

Systematik
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Mahagonigewächse (Meliaceae)
Gattung: Swietenia
Wissenschaftlicher Name
Swietenia
Jacq.

Swietenia ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae). Die drei Arten kommen natürlich nur in der Neotropis vor. Alle drei Arten liefern wertvolle Handelshölzer.

Beschreibung

Zweig mit gefiederten Laubblättern von Swietenia mahagoni.
Illustration von Swietenia mahagoni.

Erscheinungsbild und Blätter

Die Swietenia-Arten wachsen als laubabwerfende Bäume. Das Holz besitzt eine rote Farbe. Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind paarig gefiedert. Die kahlen Fiederblättchen stehen sich an der Blattrhachis mehr oder weniger gegenständig gegenüber. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.

Blütenstände und Blüten

Die seitenständigen oder fast endständigen Blütenständen besitzen die Form eines Thyrsus. Die relativ kleinen Blüten sind eingeschlechtig und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf kleinen Kelchblätter sind bis etwa zur Hälfte ihrer Länge verwachsen. Die selten vier, meist fünf freien Kronblätter sind breit. Die selten acht oder meist zehn Staubblätter sind zu einer becherförmig verwachsen mit selten acht oder meist zehn Lappen und dazwischen selten acht oder meist zehn Staubbeuteln, die an der Innenseite der Staubblattröhre inseriert sind. Der Diskus ist ringförmig. Der eiförmige Fruchtknoten ist selten vier- oder sechs-, meist fünfkammerig. Jede Fruchtknotenkammer enthält 9 bis 16 hängende Samenanlagen. Der zylindrische Griffel endet in einer scheibenförmigen, selten vier-, meist fünflappigen Narbe.

Offene Frucht mit Samen von Swietenia macrophylla.
Geflügelte Samen von Swietenia macrophylla.
Stamm mit Borke von Swietenia mahagoni.

Früchte und Samen

Die holzigen Kapselfrüchte sind länglich oder eiförmig und meist fünffächerig. Je Fruchtfach hängt nur ein Samen am Flügelende am unteren Ende der Columella. Die geflügelten Samen besitzen ein mehr oder weniger fleischiges Endosperm und einen Embryo mit zwei dünnen Keimblättern (Kotyledonen) und einer sehr kurzen Radicula.

Systematik

Die Gattung Swietenia wurde 1760 durch Nikolaus Joseph von Jacquin in Enumeratio Systematica Plantarum, quas in insulis Caribaeis, 20 [1] aufgestellt. Die Typusart ist Swietenia mahagoni (L.) Jacq.. Der Gattungsname Swietenia ehrt Gerard van Swieten. Synonyme für Swietenia sind: Elutheria M.Roem., Mahagoni Adans., Roia Scop., Suitenia Stokes orth. var.. [2] [3]

Es gibt nur drei Swietenia-Arten [2]:

  • Swietenia humilis Zucc.: Sie kommt vom westlichen sowie südlichen Mexiko über das nordwestliche Costa Rica, El Salvador, Guatemala und Honduras bis Nicaragua vor.
  • Amerikanischer Mahagoni (Swietenia macrophylla King): Das natürliche Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko (Veracruz, Campeche, Chiapas, Quintana Roo, Tabasco) über Belize, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama nach Französisch-Guayana, Venezuela und Brasilien und Bolivien bis nach Peru (Huanuco, Loreto, San Martin). Sie ist in einigen tropischen Ländern verwildert.
  • Swietenia mahagoni (L.) Jacq.: Ihr naturliches karibisches Verbreitungsgebiet umfasst: Florida, die Bahamas, Kuba, Hispaniola und Jamaika. Auf anderen karibischen Inseln ist sie verwildert.

Es gibt zwei natürlich entstandene Hybriden: Eine ist ein Kreuzungsprodukt zwischen Swietenia macrophylla und Swietenia humilis,sie wurde im Überlappungsbereich ihrer Verbreitungsgebiete gefunden. Die andere, Swietenia ×aubrevilleana genannt, entstand an Plantagen mit beiden Arten aus Swietenia macrophylla und Swietenia mahogani.

Holz von Swietenia macrophylla.

Nutzung

Das Holz von Swietenia macrophylla wird gehandelt unter den Handelsnamen: Amerikanisches Mahagoni, Echtes Mahagoni, Honduras-, Tabasco-, Nicaragua-Mahagoni (in deutschsprachigen Ländern); caoba (Zentralamerika); aguano (Panama, Peru, Brasilien); orura (Venezuela); zopilote (Mexiko); sapoton (Surinam); yulu (Nicaragua); crura (Bolivien); acajou d'Amérique (in französischsprachigen Ländern); American mahogani, baywood (Großbritannien); broadleaf mahagony (USA). Alle drei Arten stehen bei CITES unter Schutz: Swietenia humilis und Swietenia mahagoni im Annex II, sowie Swietenia macrophylla in Annex III für Costa Rica. [4]

Quellen

  • Hua Peng & David J. Mabberley: Swietenia in der Flora of China, Volume 11, 2008, S. 111: Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
  • Fernando Patiño Valera: Genetic Resources of Swietenia and Cedrela in the Neotropics: Die Gattung Swietenia bei der FAO, 1997. (Abschnitt Systematik)

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Swietenia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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