Straucheibisch



Straucheibisch

Straucheibisch (Hibiscus syriacus)

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Familie: Malvoideae
Gattung: Hibiskus (Hibiscus)
Art: Straucheibisch
Wissenschaftlicher Name
Hibiscus syriacus
L.

Der Straucheibisch (Hibiscus syriacus), auch Scharonrose, Syrischer Eibisch, Garteneibisch oder Festblume genannt, gehört zur Gattung Hibiskus (Hibiscus) in der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Er stammt aus China, wird aber in den meisten Regionen mit tropischem bis gemäßigtem Klima kultiviert.[1]

Beschreibung

Beim Straucheibisch handelt es sich um einen laubabwerfenden Strauch, der Wuchshöhen von 1 bis 4 Meter erreichen kann. Die meist rhombisch-eiförmigen, mehr oder weniger dreilappigen, grob kerbsägigen Laubblätter sind 2,5 bis 9 cm lang und 1,5 bis 5 cm breit. Der behaarte Blattstiel ist 0,5 bis 3,5 cm lang. Die Nebenblätter sind 4 bis 6 mm lang.

Sehr zahlreich erscheinen die in den Blattachseln einzeln stehenden Blüten. Der Blütenstiel ist 0,5 bis 2 cm lang. Die ausgebreiteten, radiärsymmetrischen, zwittrigen, fünfzähligen Blüten weisen einen Durchmesser von etwa 4 bis 8 cm auf. Die sieben bis neun Außenkelchblätter sind schmal lanzettlich bis linealisch, 6 bis 15 mm lang und besitzen Sternhaare. Die fünf 1,2 bis 1,7 cm langen, gelblichen Kelchblätter sind bis zur Hälfte verwachsen und besitzen Sternhaare. Die fünf weißen, rosa-, purpurfarbenen, violetten oder blauen, verkehrt eiförmigen Kronblätter sind 4 bis 5 cm lang und 2 bis 3,5 cm breit. Bei der Unterfamilie Malvoideae sind die vielen Staubblätter zu einer den Stempel umhüllende Röhre verwachsen, der sogenannten Columna. Es gibt auch Sorten mit gefüllten Blüten.

Die Kapselfrucht weist eine Länge von 1,5 bis 2 cm und einen Durchmesser von 1 cm auf. Die Samen sind 2 bis 4 mm lang.

Taxonomie

Der Straucheibisch wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[2] Sein botanischer Name geht auf Caspar Bauhin zurück, der diese Art in seinem 1623 erschienen Werk Pinax theatri botanici als Alcea arborescens syriaca bezeichnete.[2]

Straucheibisch (China)
Natürliche Verbreitung

Vorkommen

Der Straucheibisch kommt ursprünglich nur in China vor und ist dort in den folgenden Provinzen einheimisch: Anhui, Guangdong, Guangxi, Jiangsu, Sichuan, Taiwan, Yunnan und Zhejiang. Dort kommt er an Küstenklippen, Abhängen, Flussufern und Straßenrändern bis in 1200 m Meereshöhe vor.[1]

Der Straucheibisch wird in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet wie auch anderswo in China häufig kultiviert. Er gelangte über alte Handelswege früh in den Orient.

Nutzung

Es gibt zahlreiche Sorten, die als Zierpflanzen in Parks und Gärten dienen.

In Mitteleuropa wird der Straucheibisch in vielen Formen als Zierstrauch in Gärten kultiviert, kommt aber nur in klimatisch begünstigten Lagen ohne Winterschutz aus.

Blätter und Blüten werden roh oder gegart gegessen. Auch die unterirdischen Pflanzenteile sind essbar. Medizinisch werden Pflanzenteile vielfältig eingesetzt. Die Pflanzenfasern werden genutzt. Ein Haarwaschmittel wird aus den Blättern hergestellt. Die Blüten kann man zum Blaufärben verwenden.[3]

Nationalblume Südkoreas

Vorlage:Koreanischer Begriff Der koreanische Name ist Mugunghwa = „die unvergängliche Blume“.[4]

Es ist die Nationalblume Südkoreas. Sie wurde zwar nie offiziell zur Nationalblume erklärt, aber die Koreaner haben die Mugunghwa seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als Nationalblume betrachtet. Die Koreaner züchten die Mugunghwa seit über 2000 Jahren. In einem Geografiebuch, das in China zur Zeit der Streitenden Reiche geschrieben wurde, ist zu lesen:

„Im Land der Edelmänner gibt es Scharonrosen, die am Morgen blühen und am Abend verwelken.“

Sie wird sogar in der südkoreanischen Nationalhymne erwähnt:

Wir Koreaner werden immer wachen über unser Land mit seinen Flüssen und herrlichen Bergen, auf denen die Sharonrose blüht.

Auf der Ein-Won-Münze ist die Sharonrose als Nationalblume abgebildet.

Bilder

Quellen

  • Sultanul Abedin: Flora of West Pakistan 130. Malvaceae. Stewart Herbarium, Rawalpindi, 1979, S. 13 online (engl.).
  • Ya Tang, Michael G. Gilbert, Laurence J. Dorr: Hibiscus. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 12: Hippocastanaceae through Theaceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-64-1, S. 291., online.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Ya Tang, Michael G. Gilbert, Laurence J. Dorr: Hibiscus. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 12: Hippocastanaceae through Theaceae. Science Press/Missouri Botanical Garden Press, Beijing/St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-64-1, S. 291., online.
  2. 2,0 2,1 Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 695, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D2%26issue%3D%26spage%3D695%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D.
  3. Eintrag bei Plants for a Future.
  4. Nationalblume. (engl.)

Weblinks

Commons: Straucheibisch – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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