Steife Wolfsmilch



Steife Wolfsmilch

Steife Wolfsmilch (Euphorbia stricta)

Systematik
Rosiden
Eurosiden I
Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales)
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Gattung: Wolfsmilch (Euphorbia)
Art: Steife Wolfsmilch
Wissenschaftlicher Name
Euphorbia stricta
L.

Die Steife Wolfsmilch (Euphorbia stricta) ist eine Pflanzenart die zur Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) in die Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) gehört.

Beschreibung

Die Steife Wolfsmilch ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 45 cm erreicht. Sie enthält weißen Milchsaft und bildet eine Pfahlwurzel. Meist sind mehrere, oft rötliche Stängel vorhanden. Die wechselständigen Laubblätter sind länglich lanzettlich, 2 bis 4 cm lang, vor und während der Blütezeit nach unten herabgeschlagen und oft rötlich.

Sie hat eine endständige, meist drei- bis fünfstrahlige Scheindolde, die Strahlen sind oft gabelig verzweigt, außerdem sind seitliche Teilblütenstände vorhanden. Die Scheinblüten tragen vier ovale, gelbe Drüsen. Unter jeder Scheinblüte sind zwei nicht verwachsene, breit dreieckige, gelbgrüne Hochblätter.

Die Kapselfrucht ist etwa 2 mm breit, überall mit kurz walzlichen Warzen besetzt, und hat keine deutlichen warzenfreie Längsstreifen. Die glatten Samen sind etwa 1 mm breit.

Ökologie

Die Steife Wolfsmilch ist ein Therophyt. Sie blüht schon im 1. Jahr. Am Ende des Jahres oder im folgenden Frühjahr kann sie neue Triebe am Grund des Sprosses hervorbringen, wird aber nicht älter als 2 Jahre. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Diptera). Die Samen sind glatt, mit einem aus der Caruncula hervorgegangenem Eleiosom. Daher ist auch eine Ausbreitung durch Ameisen möglich. Ihr Milchsaft ist giftig.

Standorte

Man findet die Steife Wolfsmilch zerstreut in lichten Auenwäldern oder in feuchten Laub-Mischwäldern, an Waldwegen oder Waldrändern und in Gärten. Sie bevorzugt nährstoffreiche Böden an etwas wärmeren Standorten, gern im Halbschatten. Nach Ellenberg ist sie eine Halbschattenpflanze, subozeanisch verbreitet, an stickstoffreichen Standorten wachsend und eine Verbandscharakterart der Lauchkraut-Säume (Alliarion).

Literatur

  • Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht (= UTB für Wissenschaft. Große Reihe. Band 8104). 5., stark veränderte und verbesserte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1996, ISBN 3-8252-8104-3.
  • Margot Spohn, Marianne Golte-Bechtle: Was blüht denn da? Die Enzyklopädie: über 1000 Blütenpflanzen Mitteleuropas, Kosmos, 2005, ISBN 3-440-10326-9
  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.); Siegmund Seybold (Hrsg.): Die Flora von Deutschland, interaktiv. Sehen - Bestimmen - Wissen ; der Schlüssel zur Pflanzenwelt ; jetzt mit: zusätzlichen Bestimmungsmöglichkeiten nach einfachen Merkmalen, mehr als 4000 farbigen Pflanzenabbildungen, erweiterter Datenbank u.v.a.m. CD-ROM. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2004, ISBN 3-494-01368-3.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 4: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Rosidae): Haloragaceae bis Apiaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1992, ISBN 3-8001-3315-6.

Weblinks

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