Sichttiefe


Die Sichttiefe (auch Secchitiefe ¹) bezeichnet in der Limnologie diejenige Tiefe, in welcher eine Secchischeibe gerade eben aus der Sicht verschwindet. Für optisch sehr dichte Gewässer gibt es auch ein Messgerät mit einer Sichtröhre, an deren Boden ein beleuchtetes Kreuz seine Erkennbarkeit mit zunehmendem Füllstand verliert.
¹) nach dem Astronomen Angelo Secchi SJ

Die Sichttiefe dient u.a. zur Abschätzung der Tiefe der Euphotischen Zone. Die Euphotische Zone ist die Tiefenzone, in der Photosynthese stattfindet. Man rechnet nach limnologischer Übereinkunft mit dem 2,5-fachen der Secchitiefe als Tiefe der Euphotischen Zone und nimmt in grober Schätzung an, dass dort nur mehr 1 % der Lichtintensität des Oberflächenniveaus vorherrscht.

Tatsächlich hängt die Sichttiefe nicht nur mit der Absorption des Lichtes zusammen, sondern sehr stark auch mit der Streuung an Trübstoffen. So kann während der sommerlichen Kalkfällung (milchige Trübung in Seen mit hartem Wasser) die Sichttiefe drastisch abnehmen, obwohl eine photometrische Helligkeitsmessung kaum eine Einbuße entsprechenden Ausmaßes in der Tiefe ergibt. Umgekehrt kann in klaren Moorwässern die Secchischeibe noch fast bis zur Tiefe der Euphotischen Zone sichtbar sein.

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