Selbsterhaltung


Unter Selbsterhaltung versteht man ein biologisches Prinzip, das es Lebewesen aufgrund angeborener Verhaltensweisen, erlernter Reaktionsmechanismen und bewusster Entscheidungen ermöglicht, sich als Einzelwesen, Gruppe und Art am Leben zu erhalten. Als Anzeichen für diesen Mechanismus gelten einerseits die individuelle Vermeidung von Schmerz und anderem körperlichen Schaden, andererseits aber auch das Stillen aller elementaren Grundbedürfnisse wie Ernährung oder Sex. Hierbei ist hervorzuheben, dass die Befriedigung dieser Bedürfnisse ebenso wie das Vermeiden von Schmerzen allenfalls beim Menschen bewusst vollzogen wird, also im Wissen und mit dem ausdrücklichen Ziel der Selbsterhaltung. Die Selbsterhaltung ist vielmehr in der Regel die mittelbare Folge von Verhaltensweisen, die primär um ihrer selbst willen vollzogen werden. Nur der Mensch kann die Aufnahme von Nahrung oder die Ausübung der Sexualität als Tätigkeiten zur Arterhaltung empfinden und vollziehen.

Selbsterhaltungstrieb

Die Bezeichnung „Selbsterhaltungstrieb“ ist eine Metapher für die beobachtbare Tatsache, dass jedes Lebewesen zu überleben versucht, sprich: seine Lebensbedingungen zu optimieren versucht, sich gegen Angriffe anderer wehrt oder etwa flieht.

Beim Egoisten ist der „Selbsterhaltungstrieb“ übersteigert; er sieht ausschließlich das eigene Ich und den eigenen Vorteil. Der Altruist hingegen stellt den „Selbsterhaltungstrieb“ hinter die Wünsche und Bedürfnisse der anderen Menschen zurück.

Sigmund Freud stellte in seiner Theorie der Psychoanalyse dem „Lebenstrieb“ den „Todestrieb“ gegenüber. Diese Konzeption blieb im psychoanalytischen Diskurs umstritten.

Siehe auch

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