Schnellkraft


Mit Schnellkraft bezeichnet man die Fähigkeit des neuromuskulären Systems, in der zur Verfügung stehenden Zeit einen möglichst großen Impuls (physikalisch: Stoßkraft) zu erzeugen.[1]

Es können zwei Definitionen von Schnellkraft unterschieden werden. Dabei wird grundlegend unterschieden in:

  • Schnellkraft, die das Ziel hat, einem Gegenstand eine hohe Endgeschwindigkeit zu geben (Bewegungen über 300 ms).
  • Schnellkraft, die das Ziel hat, eine Bewegung in möglichst kurzer Zeit auszuführen (Bewegungen unterhalb 250 ms) – diese ist ein Teil der Reaktivkraft

Weiterhin muss man zwischen azyklischen (einmaligen) (Ballsportarten, Wurfsportarten) und zyklischen (mehrfachen) Bewegungen unterscheiden, z. B. Sprinten, Schwimmen in Kurzdistanzen. Viele Sportarten beruhen auf einer Kombination beider Bewegungsarten (Weitspringen, Hochsprung, Hürdenlauf, usw.).

Entwickeln der Schnellkraft

Um Schnellkraft zu entwickeln, werden Übungen bei mittleren Gewichten und etwa 8 bis 15 Wiederholungen empfohlen. Die Bewegungsphase gegen den Widerstand soll dabei so schnell und intensiv wie möglich, die Rückbewegung langsam und fließend über etwa 2 Sekunden erfolgen. Übungen für den unteren Rücken, die Rotatorenmanschette und die Bauchmuskulatur sollten wegen Verletzungsgefahr niemals schnell und explosiv ausgeführt werden.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Grosser, Starischka, Zimmermann: Das neue Konditionstraining. BLV Sportwissen. 2004, ISBN 3-405-16741-8.
  2. Robert G. Price: Krafttraining für Triathleten, Sportwelt-Verlag, Betzenstein, S. 13-14.

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