Rasenbinsen



Rasenbinsen

Deutsche Rasenbinse (Trichophorum cespitosum subsp. germanicum)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
Gattung: Rasenbinsen
Wissenschaftlicher Name
Trichophorum
Pers.

Rasenbinsen oder Haarbinsen (Trichophorum), in der Schweiz Haarried[1]genannt, sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae).

Merkmale

Rasenbinsen sind ausdauernde, horstbildende krautige Pflanzen. Manche Arten bilden auch Rhizome. Die Halme sind dreikantig oder rund. Die Blätter stehen grundständig oder annähernd grundständig. Die Blattscheiden tragen keine Blattspreiten, die distal stehenden Scheiden können bis 5 mm lange Spreiten tragen. Die Scheiden sind nicht faserig. Blatthäutchen sind vorhanden.

Die Blütenstände sind endständig und bestehen aus einem Ährchen. Das einzige Involucralblatt ist schuppenförmig, die Spitze ist zugespitzt oder trägt eine Granne. Das Ährchen besteht aus 3 bis 9 spiralig angeordneten Schuppen, von denen jede eine Blüte trägt. Die Blüten sind zwittrig, die Blütenhülle besteht aus 0 bis 6 geraden Borsten, die bis zu 20 mal länger als die Achäne sein können. Es gibt drei Staubblätter. Die Griffel sind gerade, dreilappig, ihre Basis ist bleibend. Die Achänen sind dreikantig bis plan-konvex.

Verbreitung

Die Gattung ist circumpolar bis circumboreal verbreitet, kommt aber auch in den Anden und in den tropischen Gebirgen Südostasiens vor.

Alpen-Rasenbinse in einem Zwischenmoor in Litauen
Deutsche Rasenbinse in einem Hochmoorrest in Nordwestdeutschland

Systematik

Die Gattung Trichophorum wurde früher als Sektion Baeothryon innerhalb der Gattung Scirpus geführt.[1]

Weltweit sind zehn Arten bekannt[2].

  • Alpen-Rasenbinse (Trichophorum alpinum (L.) Pers.; Syn.: Scirpus hudsonianus (Michx.) Fern.), auch in Mitteleuropa[1]
  • Rasenbinse (Trichophorum cespitosum (L.) Hartman; Syn.: Scirpus cespitosus L.), auch in Mitteleuropa[1]
  • Trichophorum x foersteri (Swan) D.A. Simpson[3]
  • Trichophorum clintonii (A. Gray) S.G. Sm.
  • Trichophorum dolichocarpum Zakirov
  • Trichophorum planifolium (Spreng.) Palla
  • Zwerg-Haarbinse (Trichophorum pumilum (Vahl) Schinz & Thell.: Syn.: Scirpus pumilus Vahl), auch in Mitteleuropa[1]
  • Trichophorum rigidum (Steud.) Goetgh., Muasya & D.A. Simpson
  • Trichophorum schansiense Hand.-Mazz.
  • Trichophorum subcapitatum (Thwaites & Hook.) D.A. Simpson
  • Trichophorum uniflorum (Trautv.) Malyschev & Lukitsch.

Belege

  • William J. Crins: Trichophorum, in: Flora of North America, Band 23, S. 28. (online)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
  2. Royal Botanic Gardens, Kew - home page [1], abgerufen am 19. August 2006
  3. E. Foerster: Seggen, Binsen, Simsen und andere Scheingräser des Grünlandes. Ein Schlüssel zum Bestimmen während der ganzen Vegetationszeit. LANUV-Arbeitsblatt 5, Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen 2008. ISSN 1864-8916, Online PDF

Weblinks

Commons: Rasenbinsen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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