Pyknidie


Pyknidien bei der Echten Becherflechte, etwa 30x vergrößert

Die Pyknidien – Singular Pyknidie oder Pycnidium – sind kugel- bis flaschenförmige fruchtkörperähnliche Strukturen (auch als Fruktifikationen bezeichnet), die in der Gruppe der Schlauchpilze auftreten. In ihrem Inneren werden sehr kleine Sporen, die Konidien, gebildet. Asexuelle Sporen, die in Pyknidien entstehen, werden oft auch Pyknosporen genannt.

Pyknidien sind häufig bei Flechten (also lichenisierten Schlauchpilzen) zu finden, wo sie meist in das Lager der Flechte eingesenkt sind und oft nur ihre winzige, oberflächliche Öffnung, das Ostiolum, sichtbar ist.

Bei nicht-lichenisierten Ascomyceten sind die Pyknidien mehr oder weniger stark in das Wirtsgewebe eingesenkt. Diese Schlauchpilze bilden das Form-Taxon der Ordnung Sphaeropsidales. Hierzu gehören wichtige Erreger von Pflanzenkrankheiten wie Ascochyta chrysanthemi oder Phoma lingam.

Bei den Rostpilzen werden entsprechende Strukturen auch Spermogonium genannt.

Literatur

  • Heinrich Dörfelt (Hrsg.): Lexikon der Mykologie. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York, 1989. ISBN 3-437-20413-0

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