Perkutane Nephrostomie


Eine Perkutane Nephrostomie, synonym Pyelostomie, ist die äußere Ableitung des Urins (Per-kutan=Durch die Haut) aus dem Nierenbecken durch einen Nephrostomie-Katheter.

Die Perkutane Nephrostomie ist dann notwendig, wenn es zu einer Abflussbehinderung des Urins aus einem oder beiden Nierenbecken kommt und sich in der Folge ein Harnstau einstellt, der zu einer Harnstauungsniere führt. Eine längere Druckbelastung der Nieren kann die Nierenfunktion beeinträchtigen, das Organ schädigen und zu Infektionen führen. Gründe für eine Harnstauungsniere kann ein mechanisches Hindernis sein, etwa durch Fehlbildungen, einen Nierenstein oder eine Einengung im Bereich der ableitenden Harnwege durch Tumoren. Eine andere Indikation ist die sichere Urinableitung aus der Niere nach einem chirurgischen Eingriff an den ableitenden Harnorganen.

Technik der Nephrostomie-Anlage

Unter einer lokalen Betäubung wird ein Nierenkelch unter Ultraschall oder Röntgenkontrolle angestochen und ein Plastikschlauch über den Nierenkelch in das Nierenbecken eingelegt. Der Drainagekatheter wird dann an der Haut angebracht und mit einem Sammelgefäß oder Urinbeutel verbunden in den der Urin abfließen kann. Alternativ kann insbesondere bei Operationen an den ableitenden Harnwegen eine Nephrostomie auch offen-chirurgisch angelegt werden.

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