Os scaphoideum


Zeichnung eines linken Kahnbeines der Hand mit Darstellung der Gelenkflächen
Handgelenk (schematisch):
A–H = Handwurzelknochen
  • A Kahnbein (Os scaphoideum)
  • B Mondbein (Os lunatum)
  • C Dreiecksbein (Os triquetrum)
  • D Erbsenbein (Os pisiforme)
  • E Großes Vieleckbein (Os trapezium)
  • F Kleines Vieleckbein (Os trapezoideum)
  • G Kopfbein (Os capitatum)
  • H Hakenbein (Os hamatum)
  • 1 Speiche (Radius)
    2 Elle (Ulna)
    3 Mittelhandknochen (Ossa metacarpalia)

    Das Os scaphoideum (lat. für Kahnbein, Syn. Os carpi radiale; früher auch Os naviculare) ist ein kurzer Knochen. Es ist daumenseitig bzw. speichenseitig gelegen, bildet den größten Knochen der acht Handwurzelknochen und gehört der körpernahen (proximalen) Reihe an.

    Es steht körpernah (proximal) mit der Speiche (Radius), körperfern (distal) mit dem kleinen Vieleckbein (Os trapezoideum) und dem großen Vieleckbein (Os trapezium) und zur Mitte hin mit dem Mondbein (Os lunatum) und dem Kopfbein (Os capitatum) in Verbindung. Das Kahnbein der Handwurzel kann auf der Handinnenfläche (Palmar) gut durch die Haut getastet werden, da es dort einen Höcker (Tuberculum ossis scaphoidei) besitzt.

    Bei Hunden ist das Kahnbein mit dem Mondbein zum Os carpi intermedioradiale verschmolzen.

    Kahnbeinbrüche sind komplikationsgefährdet, da sich Pseudarthrosen (Kahnbeinpseudarthrosen) bilden können, die in der Regel operativ nachbehandelt werden müssen.

    Literatur

    • W. Platzer: Taschenatlas der Anatomie, Band 1 - Bewegungsapparat. Thieme Verlag, Stuttgart 2005, S. 126. ISBN 3-13-492009-3
    • Franz-Viktor Salomon: Knöchernes Skelett. In: Franz-Viktor Salomon et al. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag, Stuttgart 2. erw. Aufl. 2008, S. 37-110. ISBN 978-3-8304-1075-1

    Weblinks

    Wiktionary: Os scaphoideum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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