Odenwald


Odenwald
Übersichtskarte Odenwald

Übersichtskarte Odenwald

Blick von Hochheim am Main nach Südosten über die Oberrheinische Tiefebene bis zum Odenwald. Die markanteste Erhebung der Odenwald-Silhouette ist im rechten Bilddrittel der Melibokus an der Bergstraße in 38 km Entfernung. Rechts vom Melibokus setzt sich die Bergstraße nach Süden weiter fort.

Blick von Hochheim am Main nach Südosten über die Oberrheinische Tiefebene bis zum Odenwald. Die markanteste Erhebung der Odenwald-Silhouette ist im rechten Bilddrittel der Melibokus an der Bergstraße in 38 km Entfernung. Rechts vom Melibokus setzt sich die Bergstraße nach Süden weiter fort.

Höchster Gipfel Katzenbuckel (626 m ü. NN)
Lage Hessen, Bayern, Baden-Württemberg
Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes
Koordinaten 49° 35′ N, 9° 1′ OKoordinaten: 49° 35′ N, 9° 1′ O
Typ Mittelgebirge
Gestein Buntsandstein, Gneis, Granit, Vulkanite
Fläche 2.500 km²
Lage des Odenwaldes in Deutschland

Der Odenwald ist ein Mittelgebirge, das sich auf Teile von Südhessen, Unterfranken (Bayern) und Baden-Württemberg erstreckt.

Geografie

Geografische Lage

Die Westgrenze des Odenwalds an der Bergstraße hebt sich eindrucksvoll von der Umgebung durch die sehr geradlinige Abbruchkante des Berglandes zur Oberrheinischen Tiefebene ab. Auf einer Länge von etwa 65 Kilometern zwischen Darmstadt und Wiesloch erheben sich aus einem ebenen Flachland unvermittelt steile Bergflanken, die mehrere hundert Meter hoch aufsteigen. Die Nordgrenze des Gebirges zeichnet sich weniger klar ab und verläuft auch nicht geradlinig. Der nördlichste Punkt des Odenwaldes liegt nach geographischer Definition in etwa entlang der B26 in der Nähe des Darmstädter Institutes für Botanik und Zoologie. Die Grenze des Naturraumes hält sich hier meist an den Nordsaum des Waldlandes, auch wenn nördlich anschließend im Reinheimer Hügelland noch Berge von beträchtlicher Höhe und markantem Profil wie der Otzberg über die hier anschließende Untermainebene aufragen. Im Osten zieht das Maintal auf 33 Kilometer Länge von Großwallstadt bis Bürgstadt eine klare Grenzlinie zum Spessart. Daran anschließend läuft die Grenzlinie, der Erfa folgend, in südöstlicher Richtung weiter bis Hardheim, der östlichsten Ortschaft des Odenwaldes. Von hier an trennt die über Walldürn und Buchen bis hin zu Mosbach in südwestlicher Richtung verlaufende Bundesstraße 27 grob den Odenwald vom benachbarten Bauland. Auf Mosbacher Gebiet beginnt das Odenwälder Durchbruchstal des Neckars mit seinem nördlichen Wendepunkt bei Eberbach, der eindrucksvollen doppelten Neckarschleife bei Hirschhorn und dem Austritt in die Oberrheinebene bei Heidelberg; die südliche Odenwaldgrenze folgt allerdings nicht dieser natürlichen Linie, denn südlich des Neckars wird noch der sogenannte Kleine Odenwald zum Mittelgebirge gezählt, der von Mosbach bis Wiesloch im Westen an den Kraichgau stößt. Auch diese Grenze wird, wie die zum Bauland oder zur Untermainebene, verschieden gezogen. Die beiden Naturparke Bergstraße-Odenwald und Neckartal-Odenwald ragen deshalb weiter nach Süden als der Naturraum.

Den Odenwald untergliedern die grob in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Tallandschaften des Weschnitz- und Gersprenztals im Vorderen Odenwald und des Mümlingtales im Hinteren Odenwald. Die Haupt-Wasserscheide des Gebirges trennt die Einzugsgebiete von Neckar und Main.

Der Norden und der Westen des Odenwaldes gehören zum südlichen Hessen, im Nordosten liegt ein kleiner Teil im bayerischen Unterfranken, im Süden erstreckt er sich nach Baden hinein. Der Odenwald wird demnach auch, je nach seiner zum Bundesland zugehörigen Region, als Hessischer Odenwald, Badischer Odenwald und Fränkischer Odenwald bezeichnet.

Politische Gliederung

Mosbach

In der Mitte des Odenwaldes liegt der Odenwaldkreis mit Sitz in Erbach. Als einziger Landkreis liegt er vollständig in diesem Mittelgebirge. Andere Kreise umfassen daneben auch einen mehr oder weniger großen Anteil der den Odenwald umgebenden Landschaften. Im Westen des Odenwaldes liegt der Kreis Bergstraße mit Sitz in Heppenheim, im Norden der Landkreis Darmstadt-Dieburg mit Sitz in Dieburg und Darmstadt-Kranichstein. Im Nordwesten reicht ein Odenwald-Höhenzug bis in das Stadtgebiet von Darmstadt und im Nordosten erreicht der nördlichste Ausläufer des Gebirges das Stadtgebiet von Großostheim im Landkreis Aschaffenburg. Den Osten nimmt der Landkreis Miltenberg mit Sitz in Miltenberg ein, den Südosten der Neckar-Odenwald-Kreis mit Sitz in Mosbach und den Süden und Südwesten schließlich der Rhein-Neckar-Kreis mit Verwaltungssitz in Heidelberg. Auch der Stadtkreis Heidelberg gehört teilweise zum Odenwald. Einen besonderen Status hat im fernen Osten der Main-Tauber-Kreis mit Sitz in Tauberbischofsheim. Die dort im Dreieck Wertheim–Freudenberg–Külsheim liegende Wertheimer Hochfläche wird zwar naturräumlich als Teil des Spessart definiert, jedoch landläufig dem Odenwald zugerechnet, da sie links und südlich des Mains liegt. Nur in dieser landläufigen Auffassung hat der Main-Tauber-Kreis Anteil am Odenwald.

Naturräumliche Gliederung

Die Margarethenschlucht liegt im Sandstein-Odenwald

Der Odenwald gehört naturräumlich zur Haupteinheitengruppe D55 (Bundesamt für Naturschutz) bzw. 14 (Meynen) Odenwald, Spessart und Südrhön („Hessisch-Fränkisches Bergland“). Er teilt sich in erster Linie auf in Buntsandstein-Odenwald und den Vorderen Odenwald („Kristalliner Odenwald“):[1]

  • (zu 14) Odenwald
    • 144 Sandstein-Odenwald
      • 144.3 Odenwald-Neckartal
      • 144.6 Zentraler Sandsteinodenwald (Hinterer Odenwald)
        • 144.60 Südlicher zertalter Sandsteinodenwald (Neckarseitentäler)
        • 144.61 Östlicher zertalter Sandsteinodenwald (Mainseitentäler)
        • 144.62 Beerfelder Platte
        • 144.63 Würzberger Platte
        • 144.64 Sellplatte
        • 144.65 Wegscheidekamm
        • 144.66 Mossausenke
        • 144.67 Eichelsberge
        • 144.68 Breuberg-Odenwald
        • 144.69 Mümlingtal
    • 145 Kristalliner Odenwald (Vorderer Odenwald; 591,6 km²)
      • 145.0 Melibokus-Odenwald
        • 145.00 Melibokusmassiv
        • 145.01 Frankensteinmassiv
        • 145.02 Hochstädter Senke
        • 145.03 Felsbergmassiv
        • 145.04 Neutscher Rücken
        • 145.05 Lautertal
        • 145.06 Oberes Modautal
        • 145.07 Unteres Modautal (Mühltal)
        • 145.08 Trautheimer Wald
        • 145.09 Darmstadt-Bessunger Rücken
      • 145.1 Eichelberg-Odenwald
      • 145.2 Juhöhe-Odenwald
      • 145.3 Weschnitztal
      • 145.4 Tromm-Odenwald
      • 145.5 Krehberg-Odenwald
      • 145.6 Neunkircher-Höh-Odenwald
      • 145.7 Lichtenberger Höhen
      • 145.8 Gersprenztal
      • 145.9 Böllstein-Odenwald

Sandstein-Odenwald

Der Sandstein-Odenwald trägt über dem variskischen Grundgebirge noch die sedimentäre Bedeckung aus der Buntsandstein-Zeit. Dieser Teil des Gebirges ist sehr stark zertalt, die häufigen länglichen Höhenrücken zeigen die „Sargdeckel-Form“. Der Odenwälder Sandstein wird in Steinbrüchen bei Beerfelden abgebaut.

Kristalliner Odenwald

Im westlichen Teil hat die Abtragung den kristallinen Grundgebirgsstock bereits freigelegt, verursacht durch tektonische Höherstellung. Hier tritt eine große Vielfalt an Gesteinen auf; metamorpher Gneis ist genauso vertreten wie die Plutonite Granit, Diorit und Gabbro oder vulkanischer Rhyolith (Quarzporphyr) bzw. Basalt.

Berge

Der Katzenbuckel
Neunkircher Höhe von Südwesten
Waldskopf in Löhrbach
Melibokus bei Zwingenberg
Daumberg im Gorxheimertal

Über 600 m:

  • Katzenbuckel (626 m; Aussichtsturm), Neckar-Odenwald-Kreis, Baden-Württemberg
  • Neunkircher Höhe (605 m; Kaiserturm), Kreis Bergstraße, Hessen

Über 500 m:

  • Hardberg (593 m), Unter-Abtsteinach und Siedelsbrunn, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Stiefelhöhe (584 m), Unter-Abtsteinach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Tromm (577 m; Aussichtsturm), Kocherbach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Salzlackenkopf (576 m), Reisenbach, Neckar-Odenwaldkreis, Baden-Württemberg
  • Krehberg (576 m; mit Sender Krehberg), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Köpfchen (571 m), Reisenbach, Neckar-Odenwaldkreis, Baden-Württemberg
  • Stillfüssel (568 m), Unter-Schönmattenwag, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Königstuhl (567,8 m; Sternwarte, Max-Planck-Institut für Astronomie, Standseilbahn), Stadt Heidelberg, Baden-Württemberg
  • Dickbuckel, Ober-Scheidental, Neckar-Odenwaldkreis, Baden-Württemberg
  • Sensbacher Höhe, (558 m) Ober-Sensbach, Odenwaldkreis, Hessen
  • Krähberg (555 m), Ober-Sensbach, Odenwaldkreis, Hessen
  • Gickelsberg (554 m), Unter-Sensbach, Odenwaldkreis, Hessen
  • Kinzert (554 m), Neckar-Odenwald-Kreis, Baden-Württemberg
  • Schildenberg (552,3 m), Kailbach, Odenwaldkreis, Hessen
  • Hohe Warte (551,5 m), Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg
  • Weißer Stein (548 m; Aussichtsturm), Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg
  • Hohe Langhälde (548,3 m), Hesselbach, Odenwaldkreis, Hessen
  • Spessartskopf (548 m), Gras-Ellenbach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Der Kolli (547,5 m), Hesselbach, Hesseneck, Odenwaldkreis, Hessen
  • Falkenberg (546 m), Unter-Sensbach, Hessen
  • Roter Buckel (540 m), Würzberg, Michelstadt, Odenwaldkreis, Hessen
  • Meisenberg (538 m), Aschbach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Waldskopf (538 m), Löhrbach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Das Buch (Berg) (535,30 m; bei Lindenfels), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Wagenberg (535,7 m), Fürth und Hammelbach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Kl. Meisenberg (527,8 m), Affolterbach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Eichelberg (524,9 m; Aussichtsturm), Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg
  • Kohlich (525 m), Breitenbuch, Bayern
  • Götzenstein (521,9 m), Löhrbach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Elseberg (518 m], Hetzbach, Beerfelden, Odenwaldkreis, Hessen
  • Melibokus („Malschen“) (517,40 m), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Morsberg (517 m), Kirch-Beerfurth, Odenwaldkreis, Hessen
  • Felsberg (514 m; mit Felsenmeer), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Knodener Kopf (511,20 m), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Schnuppenberg (507 m), Unter-Sensbach, Odenwaldkreis, Hessen

Über 400 m:

  • Emichskopf (500 m), Boxbrunn, Landkreis Miltenberg, Bayern
  • Langenberg (430 m), mit Burg Frankenstein auf dem Schlossberg (370 m), Mühltal, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Rimdidim (499,50 m), Fischbachtal, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Eselskopf (497 m), Unter-Mossau, Mossautal, Odenwaldkreis, Hessen
  • Kl. Knöschen (497 m), Olfen, Odenwaldkreis, Hessen
  • Welchel (492 m), Rothenberg, Odenwaldkreis, Hessen
  • Wannenberg (482 m), Kreis Miltenberg, Bayern
  • Dachsberg (Mossautal) (482 m), Hiltersklingen, Mossautal, Odenwaldkreis, Hessen
  • Ellenberg (481 m), Aschbach, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Schindbuckel (473 m), Beerfelden, Odenwaldkreis, Hessen
  • Daumberg (462 m), Gorxheimertal - Trösel, Kreis Bergstraße, Hessen
  • Steinkopf (458 m), Fischbachtal, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Heiligenberg (445 m), Stadt Heidelberg, Baden-Württemberg
  • Hahlkopf (416 m), Fischbachtal, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Knorz (404 m; bei Lautern (Odenwald)), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Neutscher Höhe (400 m), Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen

Über 300 m:

  • Schreckskopf (394 m), Fischbachtal, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Spitzer Stein (380,30 m), Fischbachtal, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Altscheuer (376,20 m), Fischbachtal, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Otzberg (367 m; mit Veste Otzberg), Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
  • Auerberg (339,70 m; mit Schloss Auerbach), Kreis Bergstraße, Hessen
  • Goldkopf (324 m), Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg
  • Breuberg (306 m; mit Burg Breuberg), Odenwaldkreis, Hessen

Gewässer

Fließgewässer

Im Odenwald entspringen zahlreiche Fließgewässer, davon sind die längsten:

Gersprenz in Dieburg
Der Eutersee bei Hesseneck
  • Weschnitz (60 km), ein Zufluss des Rheins
  • Gersprenz (51 km), ein Zufluss des Mains
  • Mümling (50 km), ein Zufluss des Mains
  • Lauter (43 km), ein Zufluss des Rheins
  • Modau (42 km), ein Zufluss des Rheins
  • Erf (40 km), ein Zufluss des Mains
  • Elz (Elzbach) (34 km), ein Zufluss des Neckars
  • Mud (24 km), ein Zufluss des Mains
  • Steinach (22 km), ein Zufluss des Neckars
  • Itterbach (21,2 km), ein Zufluss des Neckars, der in Eberbach mündet und zum Großteil aus dem Eutersee gespeist wird
  • Finkenbach (20,5 km), Zusammenfluss in Hirschhorn mit dem Ulfenbach zum Laxbach, einem kurzen Zufluss des Neckars
  • Ulfenbach (19,1 km), Zusammenfluss in Hirschhorn mit dem Finkenbach zum Laxbach, einem kurzen Zufluss des Neckars
  • Trienzbach, (ca.16 km), entspringt zwischen Langenelz und Scheidental durch Trienz und mündet in die Elz
  • Gammelsbach (15 km), fließt von Beerfelden durch Gammelsbach nach Eberbach (Zufluss des Neckars)
  • Welzbach, (14,2 km), fließt von seiner Quelle bei Radheim durch den Bachgau und bei Leider in den Main
  • Grundelbach, (die) (10 km), fließt von Trösel nach Weinheim

Stillgewässer

Zu den wenigen Stillgewässern im Odenwald gehören:

  • Der Marbach-Stausee mit 49 bis 22 ha Wasserfläche
  • Der „Große See“ und der „Kleine See“ im Kurpark in Bad König mit 3,3 bzw. 1,1 ha Wasserfläche
  • Der Eutersee mit 0,9 ha Wasserfläche

Geologie

Klettersteig im Steinbruch Breuberg-Hainstadt
Charakteristische Sandsteinformation bei Eberbach

Der Odenwald wird mineralogisch in den westlichen Kristallinen und den östlichen →Buntsandstein-Odenwald gegliedert, der vorwiegend aus Ablagerungsgesteinen besteht.[2] Zusammensetzung sowie Genese des kristallinen Gebirges sind recht kompliziert, seine geologische Karte ähnelt einem Flickenteppich. Als Teil der Mitteldeutschen Kristallinen Zone (MDKZ), die sich in einem Bogen bis zum Thüringer-Wald erstreckt, entstanden im Erdaltertum (Paläozoikum) die Granitoide oder wurden damals aus Altbeständen umgeformt. Größen und Verteilung der Kontinente unterschieden sich damals sehr vom heutigen Zustand[3]: „Mitteleuropa“ lag in einem Ozean-Gebiet südlich des Äquators und bestand aus kleinen Kontinenten. Durch die Kontinentalverschiebung driftete ein Südkontinent auf einen Nordkontinent zu. Deshalb kollidierten die dazwischen liegenden „mitteleuropäischen“ Zwerg-Kontinente und in der Devon- und Karbon-Zeit (vor etwa 380-320 Mio. Jahren) erhob sich auf und zwischen ihnen das variszische Gebirge, zu dem auch der Odenwald zählt.[4]. In der Forschung wird für die MDKZ ein Inselbogen-Szenarium mit Gebirgsbildung[5] als Folge einer Subduktionszone diskutiert, wie sie heute in der ostasiatischen Pazifikküstenregion besteht. Danach wurden zuerst die alten Gesteine tief in die Erdkruste versenkt (Subduktion) und in ca. 15 Kilometer Tiefe im oberen Erdmantel aufgeschmolzen, dann zusammen mit Magmagesteinen langsam wieder in die Erdkruste hochgedrückt, wo sie im Laufe von 60 Millionen Jahren allmählich abkühlten und auskristallisierten.

Die aktuelle Forschung [6] unterteilt den kristallinen Odenwald nach den tektonisch-metamorphotischen Abläufen in drei durch Störungszonen (Strike-slip-Zonen) voneinander getrennte Einheiten: den →Böllsteiner Odenwald, den →Frankenstein-Komplex und den Bergsträßer Odenwald. Die drei haben eine gemeinsame Sedimentation und wurden im Devon vor ca. 400-375 Mio. Jahren auch unter ähnlichen Temperatur- und Druck-Bedingungen metamorph überprägt. Tektonische Prozesse (Dehnungen) trennten jedoch diese Einheiten, so dass sie sich in ihrem Magmatismus und den durchlaufenen Metamorphosen unabhängig weiterentwickelten.

  • Der Böllsteiner Gneis ist aus Granitoiden hervorgegangen, die vor etwa 410 Mio. Jahren als Gesteinsschmelzen von unten in ältere Sedimente eindrangen. Diese wurden infolge der Zusammenschiebungen gemeinsam in tiefere Bereiche der Erdkruste versenkt und dort bei hoher Temperatur und hohem Druck zu Schiefern und Gneisen umgewandelt.
  • Der Frankenstein-Komplex ist das älteste magmatische Gestein im westlichen Odenwald. Die Gabbros und Diorite intrudierten im Oberdevon vor etwa 362 Mio. Jahren.[7][8]
  • Im Bergsträßer Odenwald, der sich bis Heidelberg erstreckt, sind im Vergleich zum Frankenstein-Gabbro die kristallinen Verbände jünger und räumlich einheitlicher:
  1. . der Granodiorit des →Weschnitzplutons (Unterkarbon, vor etwa 333 bis 329 Mio. Jahren)
  2. . der vor ca. 320 Mio. Jahren nachdringende östlich anschließende →Trommgranit sowie
  3. . die mit ihm verwandten →Heidelberger Variationen im südlichen Odenwald.

Diese Komplexe stecken zwischen metamorphisierten Altbeständen, z.B. den Schiefern und Gneisen in der →Flasergranitoidzone[9] (von Heppenheim/Bensheim erzgebirgisch in Richtung NE bis zur Otzberg-Störung). E. Stein [10] interpretiert die Prozesse in diesen Mischgebieten vor allem im südlichen Teil magmatisch. Danach sollen verschiedene Magmakörper in einer kurzen Zeitspanne aufgestiegen sein (nested diapirs); im nördlichen Grenzbereich zum Frankenstein-Massiv vermutet er eine tektonische Überprägung – durch Scherbewegungen der Gesteinsformationen soll es zu Aufschmelzungen (dynamische Kontaktmetamorphose), wechselseitigen Infiltrationen und Überformungen benachbarter Partien gekommen sein, die dann ähnliche kristallin-metamorphe Strukturen ausgebildet haben. Auch zwischen Weinheim und Wald-Michelbach haben sich solche Zonen entwickelt. Der Auerbacher Marmorzug, ein Sonderfall, entstand durch Aufheizung und chemische Reaktion zwischen aneinandergrenzenden Kalk- und Silikatgesteinen. Bei den tektonischen Vorgängen rissen immer wieder Spalten in den Gesteinsmassen auf, in welche u. a. erzhaltige Schmelzen eindrangen, die dort dann zu Ganggesteinen auskristallisierten. Beispiele hierfür sind die Quarz- und Baryt-Gänge bei Reichenbach und Balzenbach. Jüngere aplitartige Granite zertrümmerten ältere Granodiorit- oder Biotitgranitbestände. Im weiteren Verlauf der Plattenbewegungen wurden die durch eine alte Störungszone – die Otzbergspalte – getrennten Böllsteiner Gneise und die Bergsträßer Komplexe zusammengeschoben und durch den Trommgranit verschweißt.

Von der Rheinebene aus weit sichtbar sind die Porphyr(Rhyolith)-Steinbrüche zwischen Schriesheim (links oben am Bildrand) und Dossenheim. Als geologische Fenster geben sie einen Blick frei zurück in die Zeit des Vulkanismus im Rotliegenden
  • Große Erschütterungen der Erdkruste durchrüttelten den Odenwald in der Zeit des Ober-Rotliegenden vor etwa 260 Mio. Jahren. Vulkane[11] drangen vor allem im Gebiet um Weinheim (Wachenberg, Daumberg), Schriesheim/ Dossenheim (vor 290-270 Mio. Jahren) und Heidelberg an alten Störungszonen aus der Erde, schleuderten Tuffe aus ihren Kratern und gossen Lava auf die Erdoberfläche – das Granit-Gneis-Gebirge war inzwischen bereits bis zum Sockel abgetragen. Im Rhyolith-Steinbruch Weinheim wird die erstarrte Schlotfüllung des Wachenberg-Vulkans zu Schotter verarbeitet. In Bereich Schriesheim/Dossenheim dagegen ist der Abbau der auf dem Granitgebirgsrumpf aufliegenden Quarzporphyrdecken inzwischen eingestellt. Die Stelle, an der der die Effusionsgesteine fördernde Vulkan ausbrach, lag vermutlich im Gebiet des heutigen Rheingrabens und versank mit den örtlichen Gesteinen bei dessen Einbruch. Reste des Rotliegenden sind etwa bei Schriesheim und im Sprendlinger Horst erhalten.
  • Im Erdzeitalter des jüngeren Perm überflutete das Zechsteinmeer die Region und überdeckte sie mit Ablagerungen, die für den Erzbergbau bedeutsam sind: Dolomite, in die später eisen- und manganhaltige Quarzlösungen eindrangen. Die Sedimentationsgeschichte setzt sich im Mesozoikum (Erdmittelalter) zwischen 250 und 65 Mio. Jahren fort mit der Ablagerung von bis zu 600 m mächtigen Buntsandstein-, Muschelkalk- Keuper- und Jura-Schichten.[12]
Auf den Resten der Kraterfüllung eines tertiären Basalt-Vulkans wurde die Veste Otzberg errichtet.
  • Lange Zeit später kam es in Mitteleuropa wieder zu starken Bewegungen in der Erdkruste: In Verbindung mit einer Rift-Zone vom Mittelmeer bis an die Nordsee brach im Tertiär vor ca. 45 Mio. Jahren der Oberrheingraben stellenweise bis zu 3,5 km (Ende des Tertiärs: bis 4 km) tief ein und wurde durch Nachrutschen der damaligen Oberfläche sogleich aufgefüllt. Diese Senkung dauert bis in die Gegenwart an, bei Darmstadt mit einer Geschwindigkeit von ca. 0,2-0,4 mm pro Jahr. Zum Ausgleich hoben sich die angrenzenden Berge um bis zu 2,5 km an, doch setzte mit der Hebung bereits die Abtragung ein. In der Folge zerlegten viele Kreuz- und Querklüfte das Gebiet des heutigen Odenwaldes in Gebirgsblöcke und Gräben. Magmamassen drangen an die Oberfläche vor und bildeten Basalt-Vulkane: Neben dem bereits vor 68 Mio. Jahren in der Kreidezeit entstandenen Katzenbuckel, der vor ca. 40 Mio. Jahren erneut ausbrach[13], gehören zu diesen im mittleren und nördlichen Odenwald etwa der Roßberg (vor 52 Mio. Jahren) und der Otzberg (vor ca. 35–20 Mio. Jahren).
Das Felsenmeer bei Reichenbach entstand durch die unterschiedlichen Verwitterungsprozesse in Tertiär- und Eiszeit
  • Weil das warmfeuchte Tertiär-Klima die Verwitterung und Abtragung begünstigte, schnitten sich die Bäche damals tief ins Gelände ein, zersägten die Bergmassive und räumten den Hangschutt aus. Es entwickelte sich eine Schichtstufenlandschaft und die Stufen der mächtigen Keuper-, Muschelkalk- und Zechstein-Formationen wurden sukzessiv nach Südosten zurückverlegt. Reste von Muschelkalk mit Phänomenen der Verkarstung wie der Erdbachversickerung findet man im Mümlinggraben bei Michelstadt.

Das Landschaftsbild bestimmen im östlichen Odenwald jedoch nur noch die Buntsandsteinablagerungen, an deren Stufenrand die darunter liegende Zechsteinschicht mit ihren Eisen- und Manganerzen für den Bergbau zugänglich wurde, z. B. im Revier östlich von Reichelsheim und in Wald-Michelbach.[14] So wie die Muschelkalk-, Keuper- und Jura-Sedimente sind auch die vulkanischen Decken fast ganz abgetragen worden. Erhalten geblieben sind etwa am Otzberg die Basaltsäulen am Burgberg, die Reste der Kraterfüllung sind. Die erodierenden Kräfte legten den kristallinen Gebirgsrumpf wieder frei, Flüsse und Bäche verlegten ihren Lauf in Orientierung an alte Störungszonen (Gersprenztal, oberes Ulfenbachtal) bzw. räumten im beckenartig verwitterten Weschnitztal, wo bis 30 m hohe Vergrusungen lagen, den Schutt aus. Berge und Hänge zerrissen in Blöcke, die anschließend durch Chemische Verwitterung zu kugelartigen Gebilden abgerundet wurden (Wollsackverwitterung).

  • In der nachfolgenden Eiszeit herrschte im Odenwald ein Permafrost-Klima, der Boden war also ständig tief gefroren. Bei Erwärmung (Ende der Eiszeit) taute die obere Schicht auf, die vom Schutt befreiten Felsen rutschen hangabwärts und sammelten sich im Talgrund zu einem Felsenmeer (bei Reichenbach oder am Krehberg, aber auch im Buntsandstein-Odenwald in der Katzenbuckel-Region). So entstand das charakteristische heutige Mittelgebirgslandschaftsbild des Odenwaldes.

Bergbau

Die geologischen Prozesse haben zahlreiche Minerale und Erze entstehen lassen. Bis in die Neuzeit hinein wurden Marmor (Auerbacher Marmor) und Porphyr (Dossenheim) abgebaut. Im südwestlichen Odenwald förderte man seit dem Mittelalter Silber-, Blei- und Kupfererze, während im östlichen Teil des Buntsandstein-Odenwaldes der Bergbau auf die Eisen- und Manganerze dominierte. Die meisten Betriebe wurden mit dem Aufkommen der Hochöfen unrentabel, weil diese große Mengen an Steinkohle brauchten, welche örtlich nicht vorkommt. Der geringer Gehalt und die geringe Reinheit der Erze und die bis zum Bau der Odenwaldbahn ungünstigen Transportverbindungen waren ebenfalls nachteilig.[15]

Geschichte

Vorgeschichtliche Funde von der Hoffläche der Villa rustica Haselburg: Hinten links Becher vom Ende der Jungsteinzeit (3. Jahrtausend v. Chr., Grabbeigabe zum Hockergrab). Das Gefäß rechts und die Schmuckgegenstände gehören zu Gräbern aus frühkeltischer Zeit (4./3. Jahrhundert v. Chr.).
Kastellbad des Kastell Würzberg.
Römische Villa Haselburg bei Höchst i. Odw.

Urgeschichte

Die früheste Besiedlung des Odenwaldes ist durch archäologische Funde fassbar im Endneolithikum.[16] Ältere Funde der Bandkeramik gibt es nur in den nördlichen (Gersprenz) und südlichen (Neckartal) Randbereichen des Odenwaldes. Zu den ältesten Funden zählt ein Hockergrab, das unter der Hofmauer der späteren römischen Villa Haselburg bei Hummetroth gefunden wurde.[17] Zahlreiche Werkzeugfunde in der Gegend des Kinzigtals belegen eine Besiedlung in dieser Zeit. Sie wurden privat gesammelt und befinden sich heute als Sammlung Schwarz im Breubergmuseum auf der Burg Breuberg. Auch aus der Bronzezeit fehlen Siedlungsfunde. Doch sind entlang der Flusstäler zahlreiche Grabhügel erhalten, besonders im mittleren Mümlingtal. Sie lagen charakteristisch auf den Anhöhen oberhalb der Talkessel.

In der Hallstatt- und Früh-La-Tène-Zeit wurden diese Grabhügel für Nachbestattungen erneut aufgesucht und auch neue angelegt. Eine solche Grabanlage ist wiederum bekannt von der Hoffläche der römischen Villa Haselburg. Der Grabhügel enthielt zwei Bestattungen der frühkeltischen Zeit (4./ 3. Jahrhundert v. Chr.) mit Trachtbestandteilen aus Eisen und Bronze, darunter ein Scheibenhalsring mit Koralleneinlagen. Es gibt aber keine Hinweise darauf, ob der Hügel zur Römerzeit noch sichtbar war.[18] Ein weiterer bedeutender Fund dieser Zeit ist das sogenannte Raibacher Bild, eine anthropomorphe Sandstein-Stele, die 1919 am Obersberg bei Breuberg-Rai-Breitenbach gefunden wurde.[19] Sie befindet sich heute im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, eine Kopie ist im Breubergmuseum ausgestellt.

Funde aus der keltisch geprägten Spät-La-Tène-Zeit fehlen im Odenwald fast völlig.[20] Möglicherweise waren die Kelten zur Zeit der Ankunft der Römer bereits durch Germanen verdrängt worden. Südwestlich des Odenwaldes siedelten sich um Ladenburg im 1. Jahrhundert n. Chr. die Neckarsueben an. Für den Odenwald muss nach derzeitigem Kenntnisstand davon ausgegangen werden, dass die Römer ein relativ unbesiedeltes Land vorfanden.

Römische Kaiserzeit

Mit der Eroberung des rechtsrheinischen Decumatlandes in den Chattenkriegen Kaiser Domitians gelangte das Gebiet unter römische Kontrolle. Im Gegensatz zu anderen Bauten des Obergermanisch-Raetischen Limes wie der Taunusstrecke wurde die ältere Odenwaldlinie des Neckar-Odenwald-Limes erst um das Jahr 100 unter Kaiser Trajan (98-117) errichtet. Dieser Limesabschnitt verläuft vom Kastell Wörth am Main zunächst nach Südwesten über das Kastell Seckmauern zum Kastell Lützelbach. Von dort verläuft er auf dem großen Sandsteinrücken östlich der Mümling nach Süden über das Kleinkastell Windlücke, Kastell Hainhaus, Kastell Eulbach, Kastell Würzberg zum Kastell Hesselbach, wo er das heutige Dreiländereck Hessen/ Bayern/ Baden-Württemberg passiert. Auf baden-württembergischer Seite folgen zunächst die Kleinkastelle Zwing und Seitzenbuche, Kastell Schloßau, Kastell Oberscheidental, die Kleinkastelle Robern und Trienz, die Kastelle von Neckarburken, Uferkastell Duttenberg, Kleinkastell Kochendorf bis er schließlich beim Kastell Wimpfen im Tal den Neckar erreicht.[21]

Die besonders gebirgigen Strecken des Limes wurden zwischen Wörth und Oberscheidental durchgängig von kleineren Einheiten, sogenannten numeri bewacht. Aus zahlreichen Inschriften geht hervor, dass es sich dabei um numeri brittonum handelt, also Hilfstruppeneinheiten, die ursprünglich in Brittannien ausgehoben wurden.[22]

Große Teile des Odenwaldes lagen nun im römisch beherrschten Obergermanien. Um 159 wurde der Limes um ungefähr 30 km nach Osten auf die Linie Miltenberg–Walldürn–Buchen-Osterburken vorverlegt. Die Odenwaldstrecke erreichte deshalb nicht den letzten Ausbauzustand des Limes mit Wall und Graben, sondern es bestand zu den Wachtürmen und dem Postenweg nur die Palisade. Im Hinterland etablierte sich eine zivile Verwaltung, Deren Hauptorte lagen am Rande des Odenwaldes in Dieburg (Hauptort der Civitas Auderiensium), Ladenburg (Civitas Ulpia Sueborum Nicretum) sowie Bad Wimpfen (Civitas Alisinensium). Im Odenwald entstanden zivile Siedlungen in Form von zahlreichen kleineren Villae rusticae, die sich schwerpunktmäßig an den Flüssen befanden. Neben den zahlreichen kleineren Wirtschaftseinheiten gab es auch wenige größere Villen. Die bedeutendste Fundstelle dieser Art ist die Haselburg bei Höchst i. Odw., die freigelegt und als Freilichtmuseum konserviert wurde.[23]

Völkerwanderung und Frühmittelalter

  • 260: Zerfall der römischen Macht. Die Alemannen drängen auch in den Odenwald und besiedeln das Land zwischen Main und Neckar, danach kommen die Franken.
  • 5. Jahrhundert: Die Franken unter Chlodwig I. teilen das Land in Gaue ein.
  • 7./8. Jahrhundert: Es erfolgt die Christianisierung durch iro-schottische Mönche (Pirminius, Bonifatius). Auf den für die Landwirtschaft günstigen Muschelkalkböden des heutigen Baulandes entsteht ein weitmaschiges Siedlungsnetz. Der Hintere Odenwald mit seinen kargen Buntsandsteinböden bleibt im Gegensatz dazu noch siedlungsfrei. Vier Benediktinerklöstern war von der fränkischen Zentralgewalt (Karolinger) die Aufgabe zugewiesen, das unbesiedelte Waldgebiet Odenwald zu erschließen. Das Kloster Lorsch von Westen her, das Kloster Fulda von Norden, das Kloster Amorbach von Osten und das Kloster Mosbach von Süden. Das Kloster Amorbach hatte die größte Bedeutung für die kirchliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung im östlichen Odenwald.
  • 9. Jahrhundert: Im südöstlichen Odenwald nahe dem inzwischen dichter besiedelten Bauland werden Siedlungen angelegt, vielfach nach der Art eines Waldhufendorfes, die Gesteinsgrenze vom Muschelkalk zum Buntsandstein wird überschritten.

Neuzeit

Etliche namhafte Territorialherrschaften (s. Karte von Hessen um 1550[24]) teilten sich das Gebiet des Odenwaldes. Zu nennen wären etwa: Kurpfalz, Kurmainz, Grafschaft Katzenelnbogen, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Grafschaft Erbach, Herrschaft Breuberg, Herrschaft Frankenstein, Herrschaft Steinach, Herrschaft Hirschhorn, Fürstentum Leiningen. Diese alle wurden abgelöst vom Großherzogtum Hessen (später Volksstaat Hessen), dem Großherzogtum Baden (später Republik Baden) und dem Königreich Bayern (jetzt Freistaat Bayern).

Name

Die Deutung des Namens Odenwald, der in den Formen Odonewalt (815), Otenwalt (970) und Odenwalt (1016) überliefert ist[25], wird kontrovers diskutiert:

  • Der Name wird von Ode (Mehrzahl: Oden) abgeleitet, was soviel wie Sage bedeutet. D. h. Odenwald bedeutet der Wald der Sagen.
  • Der Name könnte von Odins Wald abgeleitet sein. Hauptproblem dieser Deutung ist, dass Odin im süddeutschen Raum lange Zeit oder gar ausschließlich als Wotan verehrt wurde (In altdeutscher Sprache Uuodan, vgl. Merseburger Zaubersprüche). Allerdings gibt es 80 km westlich im Nordpfälzer Bergland eine Gemeinde Odenbach, die im Mittelalter nachweislich Odinbach hieß.
  • Eine weitere Namensdeutung sieht einen Zusammenhang zwischen dem Odenwald und der Bezeichnung der ehemaligen römischen Verwaltungseinheit Civitas Auderiensium, die unter anderem den Norden des Gebirges umfasste und nach einem Volksstamm der Auderienser benannt sein könnte.
  • Postuliert wird ein Zusammenhang mit dem Namen des „Euterbaches“, also etwa Waldgebirge des Euterbaches. Diese Erklärung wirft allerdings unmittelbar die Frage nach der Herkunft des Wortes „Euterbach“ auf.
  • Es soll eine Verwandtschaft mit dem Wort öde bestehen – nicht im heutigen Sinne einer Wüstenlandschaft, sondern mit der Bedeutung „dünn besiedelt“.
  • Die Herkunft von Odem (für Atem) soll auf Winde hindeuten, die irgendwelchen Göttern als Atem zugeordnet waren. Dies lässt indessen die Frage offen, wie im allgemeinen Sprachgebrauch zwar Odem zu Atem, Odemwald jedoch zu Odenwald wird.
  • Der Historiker Karl Christ stellt eine Verbindung zu ahd. odan (= verleihen) her und vermutet, dass der Odenwald der "Wildbannwald" ist , den der Frankenkönig Dagobert I. (bestätigt durch Pipin und Karl den Großen) dem Bistum Worms verliehen hat. Neben den Formen "Odtonwald", "Odonewald", "Odenewald", "Odonawald" taucht auch die Formulierung "Odanwald" (bei Einhard) auf.[26]
  • Eine weitere, die Deutung von Karl Christ zu "verleihen" vertiefende Namensdeutung nennt ōd (Od) bzw. Ed (altenglisch Ead) als altes Wort für Eigentum bzw. Besitz, wie es im Namen Otto bzw. Odo und in Allod vorkommt, dem altniederfränkischen sowie altsächsischen Begriff für gemeinschaftlichen (all-) Besitz. Das ōd wäre demnach zu Oden-Wald geworden, eigentlich schlicht Wald-Eigentum, Waldbesitz.
  • Ein bedeutender Geograph des 16. Jhs., Sebastian Münster, ähnlich Karl Noack Anfang des 20. Jhs., sieht als Namensgeber möglicherweise einen, allerdings nicht überlieferten, Fürsten Otto (bzw. Odo → Odos Wald). Münsters Resümee seiner Bemühungen ist allerdings: "Warumb diese Landschaft der Otenwald heißt, hab ich eigentlichen nicht mögen erfahren."[27]

Sagen und Legenden

Die zahlreichen Volkssagen[28] aus dem Odenwald[29][30] sind meistens an bestimmte Orte (Burg, Stadt, Felsen, Weg usw.) gebunden (Lokalsage) und erzählen:

  • von geheimnisvollen Begebenheiten und Geistererscheinungen auf einer Burg (z. B. Auerbacher Schloss, Schauenburg, Windeck, Burg Freienstein, Reichelsheimer Schloss) oder in der nächtlichen Landschaft bzw. in einem Haus (Höhmann zwischen Breitwiesen und Bensheim, am Borstein nördlich Reichenbachs, weiße Frau in der Nähe Mossaus, Schlurcher im Roßbacher Hof bei Erbach, der Mann ohne Kopf bei Heppenheim, die Nonnen nahe dem Kloster Steinbach),
  • von Rittern und ihren Frauen (Konrad und Ann-Els von Tannenberg, Edelmut von Ehrenberg und Minna von Horneck auf der Minneburg, Georg von Frankenstein und Annemariechen, der Kollenberger und der Graf von Wertheim, Hans von Rodenstein und Maria von Hochberg),
  • von Teufeln (Teufelspfad zwischen Jugenheim und dem Felsberg, Teufelsstein bei Löhrbach, Opfersteine auf der Juhöhe) und Hexen (die in Gestalt eines Schweines erscheinende Hexe in Bensheim).

Die Lokalsage verbindet sich in einigen Erzählungen einmal mit der Natursage, in der dämonische Wesen (z. B. Ritter Georg tötet in der Nähe des Frankensteins den menschenfressenden Lindwurm) und Naturgeister (als Fuchs auftauchender Wassergeist bei Niedernhausen, Meerweiblein in den Meerwiesen von Walldürn) auftreten, und zweitens mit der Geschichtssage, die anekdotenhaft historische Personen und Originale porträtiert: Luther und der Graf von Erbach, Raubacher Joggel und der Erbacher Graf, Landgraf Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt, Räuber Lindenschmidt, Hölzerlips-Stein auf dem Hirschopf bei Weinheim.[31]

Wilde Frau (Wildweibchen) mit Einhorn (Straßburg, um 15oo)

Drittens geht sie eine Verbindung mit der ätiologischen Sage (Erklärungssage) ein, d. h., sie erklärt,

  • wieso ein bestimmter Name gegeben wurde (mehrere Wildweibchensteine und Wildleuthäusl im Odenwald, Wilder Mannstein bei Hummetroth, Teufelsstein, Teufelspfad, Opfersteine und Hundsköpfe auf der Juhöhe, Hölzerlips-Stein, Schimmeldewoog für Schönmattenwag, Eberbacher Kuckucke, Brembach und Geierstal bei Vielbrunn) oder eine Redewendung entstand (Fraa vun Bensem),
  • wie sich eine typische landschaftliche Formation bildete (z. B. das Felsenmeer und der Hohenstein bzw. der Felsen auf dem Herrgottsberg bei Darmstadt-Bessungen: durch sich mit Steinblöcken bekämpfende Riesen im ersten und als Racheakt des Teufels für Überlistung im zweiten Fall),
  • wieso eine Burg an einem bestimmten Platz (Minneberg am Neckar) gebaut und nach ihm benannt wurde
  • oder warum man ein für heutige Betrachter geheimnisvolles Steinbild in eine Mauer einfügte (Relief eines Hundes am Portal der Minneburg gegenüber Neckargerach, Buchener Blecker am Stadttor, Breilecker am Tor der Burg Breuberg).

Zwei literarisch bearbeitete Sagenstoffe sind überregional bekannt:

Die Sage vom Rodensteiner, eine Variante der Gespenstergeschichte vom wilden Heer, wurde ursprünglich in den Reichenberger Protokollen (1742-1796) dem „Landgeist“ des „Schnellertsherrn“ zugeschrieben: Bauern im Gebiet um Fränkisch-Crumbach erzählten, sie hätten in stürmischen Nächten in der Luft das Geisterheer von der Ruine Schnellerts über das Gersprenztal zur Ruine Rodenstein ziehen hören. Sie deuteten dies als Zeichen eines bevorstehenden Krieges. Dieses Motiv des wilden Jägers wird bei der Erklärung der als Hundsköpfe bezeichneten Felsformation auf der Juhöhe (s. o.) aufgegriffen.

Im berühmten Nibelungenlied (siehe auch Nibelungensage), einem mittelalterlichen Ritterepos mit Sagenkern (Siegfried), spielt der Odenwald als Handlungsort nur in einem Abschnitt eine, für die weitere Handlung allerdings entscheidende, Rolle: Der Drachentöter Siegfried wird bei einem Jagdausflug (anstelle eines ausgefallenen Feldzugs), der von der Burgundenstadt Worms in den Odenwald führt, von Hagen von Tronje an einer Quelle ermordet. Da kein genauer Ort überliefert ist, streiten sich zahlreiche Gemeinden des hessischen Odenwaldes sowie Odenheim im Kraichgau darum, den "echten" Siegfriedbrunnen zu besitzen.

Verkehr und Tourismus

Erbach
Buchen
Himbächelviadukt der Odenwaldbahn (Hessen)

Straßen

Der geplante Weiterbau der Odenwaldautobahn (A 45) wurde nie verwirklicht, daher ist der Odenwaldkreis, mit allen positiven und negativen Aspekten, einer der wenigen Landkreise durch die keine Autobahn führt. Durch den Odenwald laufen mehrere Bundesstraßen:

  • B 27: Mosbach - Buchen - Tauberbischofsheim
  • B 38: Reinheim - Groß-Bieberau - Brensbach - Reichelsheim - Fürth - Mörlenbach - Birkenau - Weinheim
  • B 45: Groß-Umstadt - Höchst - Bad König - Michelstadt - Erbach - Beerfelden - Eberbach
  • B 47: Bensheim - Lindenfels - Reichelsheim - Michelstadt - Amorbach - Walldürn
  • B 426: Darmstadt - Mühltal - Ober-Ramstadt - Reinheim - Otzberg - Groß-Umstadt - Höchst - Breuberg - Obernburg
  • B 460: Heppenheim - Fürth - Mossautal - Hüttenthal - Marbach

Außerdem führen durch den Odenwald die Nibelungen- und die Siegfriedstraße, die teils entlang der vorgenannten Straßen verlaufen.

Eisenbahnen

  • Odenwaldbahn (Hessen) von Darmstadt oder Hanau über Wiebelsbach-Heubach nach Eberbach, 1882 eröffnet, seit Dezember 2005 mit modernen Itino-Zügen befahren
  • Bachgaubahn von Aschaffenburg bis Höchst im Odenwald, 1911 eröffnet, 1974 stillgelegt, endgültige Einstellung des Güterverkehrs zwischen Höchst und Sandbach 1998
  • Weschnitztalbahn von Weinheim nach Fürth, 1895 eröffnet
  • Überwaldbahn von Mörlenbach über Wald-Michelbach nach Wahlen, 1901 eröffnet, 1996 stillgelegt
  • Schellekattel von Hetzbach nach Beerfelden, 1904 eröffnet, 1954 stillgelegt
  • Odenwaldexpress (im Volksmund „Entenmörder“ genannt) von Mosbach nach Mudau, ehemalige 1000-mm-Schmalspurbahn, 1905 eröffnet, 1973 stillgelegt, seit 1980 Trasse als (Rad-)Wanderweg ausgebaut
  • Neckartalbahn von Heidelberg über Eberbach und Mosbach nach Bad Friedrichshall-Jagstfeld, 1879 eröffnet
  • Bahnstrecke Neckarelz–Osterburken, 1866 als Teil der Badischen Odenwaldbahn eröffnet
  • Bahnstrecke Seckach–Miltenberg (Madonnenlandbahn) von Seckach nach Miltenberg
  • Gersprenztalbahn von Reinheim nach Reichelsheim, 1887 eröffnet und ab 1963 teilstillgelegt

Sehenswürdigkeiten

Im Odenwald liegt eine große Zahl von historischen Burgen und Schlössern.

  • Im hessischen Hainstadt (Breuberg) im Mümlingtal befindet sich ein Steinbruch, der von den Odenwälder Kletterfreunden zum Klettern eingerichtet worden ist. Es gibt zudem einen kurzen mit Drahtseilen gesicherten Klettersteig. Die Odenwälder Kletterfreunde sorgen dafür, dass die Wege gepflegt werden. Der Steinbruch liegt auch im Einzugsbereich der Sektion Darmstadt des DAV.
  • Unterhalb des 514 m hohen Felsbergs und nördlich von Reichenbach (Lautertal) befindet sich ein Felsenmeer, eine weit ausgedehnte Ansammlung von sehr großen Felsbrocken, das schon von den Römern als Steinbruch benutzt wurde.
  • In Eberstadt (Buchen), wurde 1971 eine der bedeutendsten Tropfsteinhöhlen Süddeutschlands entdeckt. Sie ist für Besucher zugänglich.
  • Um den Katzenbuckel führt der Kristall-Lehrpfad, der anschaulich vulkanische Entwicklungen im Odenwald zeigt.
  • Von Höchst im Odenwald aus schlängelt sich die Obrunnschlucht als romantischer Märchenpfad in Richtung Rimhorn mit zahlreichen Modellbauten (Schlössern, Burgen und Mühlen) talaufwärts.

Wandern

Der Odenwald ist durch ein über 10.000 km umfassendes Streckennetz von Wanderwegen erschlossen:

  • Der Nibelungensteig führt von Zwingenberg an der Bergstraße über Lindenfels, Grasellenbach, Mossautal, Beerfelden, Erbach, Amorbach und Miltenberg nach Freudenberg am Main.
  • Der Burgenweg führt von Darmstadt-Eberstadt nach Heidelberg entlang der Bergstraße zu vielen Sehenswürdigkeiten.
  • Der Neckarsteig ist ein 126,4 Kilometer langer Qualitiätswanderweg, der sich vom Heidelberger Schloss bis zum Bahnhof der Stauferstadt Bad Wimpfen durch das Neckartal im Bereich des südlichen Odenwaldes erstreckt. Wer den Neckarsteig erwandert, hat am Ende 140 km in den Füßen und insgesamt 3127 Höhenmeter gemeistert. Er kann fünf Schlösser und 15 Burgen oder Burgruinen entdecken, die Margarethenschlucht als Naturdenkmal erwandern und sieben mittelalterliche Stadtbilder (Dilsberg, Neckarsteinach, Hirschhorn, Eberbach, Mosbach, Gundelsheim, Bad Wimpfen) besichtigen. Er ersetzt ab 2012 in diesem Bereich den Neckarweg, der von der Quelle bis zur Mündung des Neckars verläuft, und wird durch den Odenwaldklub betreut.[32]
  • Der Alemannenweg ist ein 132 Kilometer langer Prädikatswanderweg im Nördlichen Vorderen Odenwald und entlang der Hessischen Bergstraße. Er verläuft als großer Rundweg von Michelstadt über Reichelsheim, das Felsenmeer in Reichenbach, Bensheim-Auerbach, Burg Frankenstein, Schloss Lichtenberg und die Veste Otzberg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Am Alemannenweg liegen viele kulturhistorische Sehenswürdigkeiten.

Wintersport

Trotz häufigen Schneemangels kommen die Skigebiete des Odenwaldes auf einige Betriebstage im Jahr. Gespurte Langlaufloipen sind zahlreich vorhanden. Auch Abfahrtslauf ist möglich. [33]

  • Auf der Neunkircher Höhe befanden sich eine Abfahrt und ein Skilift (seit 2010 Betrieb eingestellt).
  • Beerfelden besitzt mehrere Abfahrten und fünf Loipen mit bis zu sieben Kilometern Länge, die durch einen Skilift und eine Flutlichtanlage erschlossen sind.
  • Im Birkenauer Ortsteil Schnorrenbach besteht die Möglichkeit, im Sommer Grasski auszuüben, im Winter sind zudem Ski- und Liftbetrieb mit Flutlicht möglich.
  • Auf der Tromm gibt es eine Abfahrt und mehrere Rundloipen. Ein Skilift brannte 2004 aus und ist seitdem nicht mehr in Betrieb.
  • Unterhalb des Aussichtsturms auf dem Katzenbuckel ist eine Skisprungschanze mit Matten in Betrieb. Außerdem gibt es hier im schneesichersten Gebiet des Odenwaldes vier Langlaufloipen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit.
  • Um den Ort Vielbrunn werden für den Langlauf mehrere Kilometer Loipen gespurt.
  • Auf dem Hardberg befindet sich die 900 Meter lange Hardbergpiste mit Skilift.
  • Weitere Wintersportmöglichkeiten gibt es in Michelstadt und Erbach.

Sprache

Der Odenwald ist das Übergangsgebiet zwischen rheinfränkischen Dialekten im Westen und südfränkischen im Osten, nach einer älteren Gliederung zwischen den mitteldeutschen und den oberdeutschen Sprachen. Die pfälzischen Mundartvarianten des Rheinfränkischen werden Odenwälderisch genannt, die südfränkischen Odenwäldisch. Im badischen Gebirgsteil ist eine Untergruppe des Pfälzischen, das Kurpfälzische, im nordwestlichen Odenwald das Südhessische verbreitet.

Musik

Über den Odenwald wurden auch Lieder geschrieben:

  • Es steht ein Baum im Odenwald [34]
  • Tief im Odenwald [35]
  • Der Bauer aus dem Odenwald [36]
  • Es regt sich was im Odenwald [37]

Literatur

Monographien und Anthologien

  • Thomas Biller/Achim Wendt: Burgen und Schlösser im Odenwald. Ein Führer zu Geschichte und Architektur. Schnell & Steiner, Regensburg 2005. ISBN 3-7954-1711-2
  • Heinz Bischof: Odenwald. 3., überarbeitete Auflage. Goldstadtverlag, Pforzheim 2004. ISBN 3-89550-313-4
  • Georg Bungenstab (Hrsg.): Wälder im Odenwald − Wald für die Odenwälder. Dokumente aus 150 Jahren Eberbacher Forstgeschichte. Staatliches Forstamt Eberbach, Eberbach 1999, 288 S.
  • Otmar A. Geiger: Sagenhafter Odenwald. Ein Führer durch das Reich der Nibelungen zwischen Worms und Würzburg. Schimper, Schwetzingen 2000. ISBN 3-87742-152-0
  • Walter Hotz: Odenwald und Spessart (Deutsche Lande - Deutsche Kunst). 2. Auflage, München/Berlin 1974.
  • Keller, Dieter/Keller, Uwe/Türk, Rainer: Der Odenwald zwischen Himmel und Erde. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2003. ISBN 978-3-89735-187-5
  • Ludwig Kramarczyk: Odenwald und Bergstraße. Regio Verlag Glock & Lutz. Sigmaringendorf 1987. ISBN 3-8235-1009-6.
  • Marco Lichtenberger: Saurier aus dem Odenwald. Jens Seeling Verlag. Frankfurt 2007. ISBN 3-938973-04-8
  • Erwin Nickel: Odenwald. Vorderer Odenwald zwischen Darmstadt und Heidelberg. Bornträger, Berlin/ Stuttgart 1985 (Sammlung geologischer Führer 65).
  • Andreas Stieglitz: Wandern im Odenwald und an der Bergstraße. Aus der Reihe DuMont aktiv. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2005. ISBN 3-7701-5015-5.
  • Seipel, Herbert Stephan: Faszination Odenwald. Eine Bilderreise zur Kulturgeschichte des Odenwaldes. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004. ISBN 978-3-89735-140-0
  • Winfried Wackerfuss (Hrsg.): Zu Kultur und Geschichte des Odenwaldes. 2. unveränderte Auflage 1982. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1982. ISBN 3-922903-01-0

Periodika

  • Breuberg-Bund (Hrsg.): Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1977 ff.
  • Breuberg-Bund (Hrsg.): Der Odenwald. Vierteljahreszeitschrift des Breuberg-Bundes mit Beiträgen zur Geschichte, Volkskunde, Kunstgeschichte und Geographie des Odenwaldes und seiner Randlandschaften. Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1953 ff.
  • Kreisarchiv des Odenwaldkreises (Hrsg.:): Gelurt. Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte. Odenwaldkreis, Erbach 1994 ff.
  • Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstrasse (Hrsg.): Geschichtsblätter Kreis Bergstraße. Laurissa, Lorsch 1971 ff.

Der Odenwald in der Literatur

  • Adolf Schmitthenner: Das deutsche Herz. 3. Auflage. Stadt Hirschhorn, Hirschhorn, 1999. ISBN 3-927409-00-6 (Erstausgabe 1927)
  • Werner Bergengruen: Das Buch Rodenstein. 3. Auflage. Insel, Frankfurt am Main 2002. ISBN 3-458-33493-9 (Erstausgabe 1908)

Einzelnachweise

  1. Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz
  2. Nickel, Erwin: Odenwald - Vorderer Odenwald zwischen Darmstadt und Heidelberg. Sammlung geologischer Führer (2. Aufl.) 65, Borntraeger Berlin 1985.
  3. Franke, Wolfgang: The mid-European segment of the Variscides: tectono-stratigraphic units, terrane boundaries and plate tectonic evolution. Geol.Soc.London Spec.Publ., 179, S. 35-61, 2000.
  4. Altherr, R. u.a.: Plutonism in the Variscan Odenwald (Germany): from subduction to collision. Int. J. Earth Sci. 88, S. 422-443, 1999.
  5. Wilner, A.P. u.a.: Tectono-thermal evolution of a part of a Variscan magmatic arc: the Odenwald in the Mid-German Crystalline Rise. Geol.Rdsch 80, S. 369-389, 1991.
  6. Stein, Eckardt u.a.: Geologie des kristallinen Odenwalds – seine magmatische und metamorphe Entwicklung In: Jahresberichte und Mitteilungen Oberrheinischer Geologischer Verein, N.F.83, S. 89-111, 2001.
  7. Okrusch, M. u.a. : The Odenwald, Germany: Variscan metamorphic evolution and igneous events. Eur. J. Mineral. 12, Beih. 2, 45-89 , 2000.
  8. Kirsch, H. u.a.: Age of intrusion and rapid cooling of the Frankenstein gabbro (Odenwald, SW-Germany) evidenced by 40Ar/39Ar and singlezircon 207Pb/206Pb measurements. Geol. Rundschau 77: 693-711, 1988.
  9. Dietl, Carlo: Structural and Petrologic Aspects of the Emplacement of Granitoid Plutons: Case Studies from the Western Margin of the Joshua Flat-Beer Creek-Pluton (White-Inyo Mountains, California) and the Flasergranitoid Zone (Odenwald, Germany). Diss. Heidelberg 2000.
  10. Stein, Eckardt: Untersuchungen zur Genese der Flasergranitoid Zone des zentralen Odenwaldes – Magmatische und/oder tektonische Gefüge. Z. geol. Wiss. 24, S. 573-583, 1996.
  11. Schmitt, A.K. u.a.: The onset and origin of differentiated Rhine Graben volcanism based on U-Pb ages and oxygen isotopic composition of zircon. Europ. J. Mineral. 19, S.849-857, 2007.
  12. Frenzel, G.: Die Nephelingesteinsparagenese des Katzenbuckels im Odenwald. Aufschluß Sonderband 27, 213-228, Heidelberg 1975.
  13. Mann, U. u.a.: Influence of oxygen fugacity on mineral compositions in peralkaline melts: The Katzenbuckel volcano, Southwest Germany. Lithos 91, S. 262-285, 2006.
  14. Fettel, Michael: Bergbaugeschichte des Odenwaldes. In: Amstutz, G.C. u.a. (Hrsg.): Mineralien und Gesteine im Odenwald. Der Aufschluss, Sonderband 27, S. 267-280, Heidelberg 1975.
  15. Zum Bergbau im Odenwald siehe Nickel, Erwin: Odenwald. Vorderer Odenwald zwischen Darmstadt und Heidelberg. Bornträger, Berlin/ Stuttgart 1985 (Sammlung geologischer Führer 65) S. 56–60; Mössinger, Friedrich: Bergwerke und Eisenhämmer im Odenwald. Heppenheim 1957 (Schriften für Heimatkunde und Heimatpflege im Starkenburger Raum 21/22).
  16. Fritz-Rudolf Herrmann u. Albrecht Jockenhövel: Die Vorgeschichte Hessens. Konrad Theiss Verlag Stuttgart, 1990, ISBN 3-8062-0458-6 S. 186f.
  17. R. Wiermann: Getrennt und doch vereint. Archäologie in Deutschland 5/2003 S. 26f.
  18. Zur Bestattung siehe Fritz-Rudolf Herrmann: Die villa rustica „Haselburg“ bei Hummetroth.² Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 2001. (Archäologische Denkmäler in Hessen, 55), ISBN 3-89822-055-9 S. 13.
  19. Fritz-Rudolf Herrmann u. Albrecht Jockenhövel: Die Vorgeschichte Hessens. Konrad Theiss Verlag Stuttgart, 1990, ISBN 3-8062-0458-6 S. 332.
  20. Zu wenigen Funden aus Südhessen insgesamt siehe W. Jorns: Neue Bodenurkunden aus Starkenburg. Bärenreiter, Kassel 1953, S. 90–97.
  21. Siehe Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Theiss, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0328-8
  22. Z.B. CIL 13, 06511, CIL 13, 06514, CIL 13, 06517, CIL 13, 06518
  23. Zur Haselburg siehe Dietwulf Baatz: Hummetroth. Röm. Gutshof Haselburg. In: Fritz-Rudolf Herrmann und Dietwulf Baatz (Hrsg.): Die Römer in Hessen. Lizenzausgabe der Auflage von 1982, Hamburg 1989, ISBN 3-933203-58-9, S. 360–362 oder Fritz-Rudolf Herrmann: Die villa rustica „Haselburg“ bei Hummetroth. 2. erweiterte und ergänzte Auflage. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 2001. (Archäologische Denkmäler in Hessen, 55), ISBN 3-89822-055-9; Zu den zahlreichen kleineren Fundstellen bietet immer noch eine gute Übersicht Friedrich Mössinger: Die Römer im Odenwald. Südhessische Post, Heppenheim 1954. (Schriften für Heimatkunde und Heimatpflege im südhessischen Raum, 13/14).
  24. http://cgi-host.uni-marburg.de/~hlgl/atlas/id.cgi?ex=inhalt&page=2&current=33&id=33
  25. Berger, D.: Duden. Geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern, 2. überarb. Aufl., Mannheim u. a. 1999, S. 219.
  26. Morneweg, Karl: Offizieller Führer des Odenwald-Klubs durch den Odenwald und die Bergstrasse. Ravenstein Frankfurt a.M. 1926, S.33.
  27. s. Morneweg, S.33.
  28. Wilpert, Gero von: Sachwörterbuch der Literatur. Kröner Stuttgart. 2001.
  29. Albach, Walter und Allgöwer, Albert: Sagen und Geschichten aus dem Odenwald. Metz Tübingen 1981
  30. Hubrich-Messow, Gundula (Hrsg.): Sagen und Märchen aus dem Odenwald. Husum 1993.
  31. Eine Verwitterungsform deutete man als Fußabdruck des vom Räuber angeblich getöteten Opfers, s. auf dem Bild links unten →Weschnitzpluton
  32. siehe auch: Weitwanderungen: Odenwald-Neckarsteig und www.neckarsteig.de
  33. outback-magazin.de: Wintersportmöglichkeiten im Odenwald
  34. Text und Melodie auf einer privaten Webseite.
  35. Text und Melodie auf einer privaten Webseite.
  36. Text und Melodie auf einer privaten Webseite.
  37. Text und Melodie auf der Webseite des Katholischen Studentenvereins Markomannia Münster im KV.

Weblinks

Wikiquote: Odenwald – Zitate
Commons: Odenwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Odenwald – Reiseführer

 Portal:Odenwald – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Odenwald

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