Marshall Hall (Arzt)


Marshall Hall (* 18. Februar 1770 in Basford, heute Stadt Nottingham (Nottinghamshire); † 11. August 1857 in Brighton (East Sussex)) war ein englischer Physiologe.

Hall studierte seit 1809 zu Edinburgh, praktizierte als Arzt in Bridgewater, seit 1817 zu Nottingham und seit 1826 in London.

Hall hob zuerst die Wichtigkeit der elektrischen Untersuchung für Diagnose und Prognose der Lähmungen hervor; ebenso waren seine Untersuchungen über die Reflexbewegungen, für deren einziges Zentralorgan er das Rückenmark hielt, von fundamentaler Bedeutung gewesen.

Er beschrieb das nach ihm benannte Hall-Syndrom.

Werke

  • On diagnosis (London. 1817, 2 Bde.; 2. Ausg. 1822; deutsch von Bloch, 1823);
  • On some of the more important female diseases (1827, 3. Ausg. 1837);
  • Essay on the circulation of the blood (1832);
  • On the true spinal marrow and the electromotor system of nerves (1837);
  • On the reflex-functions of the medulla oblongata and medulla spinalis (1833; deutsch von Ernst Dieffenbach, 1840);
  • Lectures on the nervous systems and its diseases (1836; deutsch, 1836);
  • Memoirs on the nervous system (1837; deutsch von Kürschner, 1840);
  • Principles of the theory and practice of medicine (1837) u. a.
  • On the mutual relations between anatomy physiology … and the practice of medicine (deutsch von Lewin: Grundzüge der Theorie und Praxis der inneren Krankheiten. Leipzig: Kollmann, 1843)
  • Von den Krankheiten des Nervensystems / Marshall Hall. Aus dem Englischen mit einigen kritischen Bemerkungen von J. Wallach. Leipzig: Otto Wigand, 1842

Biographie

Von seiner Witwe herausgegebenen Memoirs of Marshall Hall (1861).

Meyers Konversationslexikons logo.svg Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890.
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Literatur

Manuel, Diana E, Marshall Hall (1770-1857): Vivisection and the development of experimental physiology, in: Nickolaas A. Rupke, Vivisection in Historical Perspective, London: Croom Helm, 1972

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