London Zoo


London Zoo
Ort Outer Circle, Regent's Park
London NW1 4RY
Fläche 15 Hektar
Eröffnung 27. April 1828
Tierarten 752 Tierarten
Individuen 18.499 Tiere + eine Ameisenkolonie (2011)[1]
Organisation
Trägerschaft Zoological Society of London
Primrose Hill -London Zoo -BT Tower -18n2006.jpg
Blick vom Primrose Hill
http://www.londonzoo.co.uk/

Der Londoner Zoo (London Zoo) ist der erste Zoo, der die Bezeichnung Zoologischer Garten führte und damit auf die wissenschaftliche Ausrichtung dieser Institution verwies. Er beherbergt aktuell 18.499 Tiere aus 752 Arten sowie eine Ameisenkolonie mit etwa 10.000 Ameisen.

Er liegt am nördlichen Ende des Regent’s Parks in London, der Regent’s Canal teilt die Anlage ebenso wie die Outer Circle Ringstraße. Die Betreibergesellschaft Zoological Society of London verfügt auch noch über den Whipsnade Wild Animal Park in Bedfordshire, wo die größeren Tiere, wie Elefanten und Nashörner untergebracht sind.

Geschichte

Der Zoo wurde 1828 als Sammlung von Tieren für wissenschaftliche Studien eröffnet und war zunächst nur Mitgliedern der Zoologischen Gesellschaft zugänglich. Für die Öffentlichkeit wurde er 1847 geöffnet.

Der Londoner Zoo zeigte das erste Reptilienhaus im Jahr 1849, das erste Aquarium im Jahr 1853, das erste Insektenhaus im Jahr 1881 und den ersten Kinderzoo im Jahr 1938.

Park der Zoological Society of London im Regent's Park im Jahr 1828
Kamelhaus des Zoologischen Gartens um 1835

Architektur

Pinguinbecken im Londoner Zoo

Von Beginn an waren für die Architektur seiner Gebäude führende Architekten tätig:

  • der Clock Tower (1828 für Lamas gebaut) und das Giraffenhaus (1836–1837) wurden von Decimus Burton entworfen,
  • die Mappin Terraces (1913–1914) wurden von Sir Peter Chalmers Mitchell und John James Joass entworfen,
  • das Reptilienhaus (1927) wurde von Joan Beauchamp Procter und Guy Dawber entworfen.
  • das Pinguinbecken (1934), das Round House (1932–1933) für die Gorillas und der North Gate Kiosk (1936) wurden von Berthold Lubetkin entworfen,
  • das Vogelhaus Snowdon aviary (1962–1964) wurde von Lord Snowdon, Cedric Price und Frank Newby und
  • das ehemalige Elefanten- und Rhinozeros-Haus (1962–1965) von Sir Hugh Casson und Neville Conder entworfen

Berühmte Tiere

Quagga im Londoner Zoo

Das ägyptische Flusspferd Obaysch war von seiner Ankunft 1850 bis zu seinem Tode 1878 eine Attraktion, die zeitweilig bis zu 10.000 Besucher täglich in den Zoo lockte. Der Elefant Jumbo war seit 1865 ebenfalls eine Attraktion des Zoos; insbesondere durch die außerordentliche Aufmerksamkeit, die neben dem Publikum auch die Presse dem Elefanten widmete, wurde der Verkauf des Tiers an den amerikanischen Schausteller P. T. Barnum zu einem nationalen Skandal.

Im Jahr 1870 lebte ein Quagga im Londoner Zoo. Das Quagga ist eine mittlerweile ausgestorbene Unterart des Steppenzebras.

Der Schwarzbär Winni kam 1914 als Geschenk eines kanadischen Offiziers in den Zoo. Den Autor Alan Alexander Milne animierte ein Zoobesuch zu seinen Geschichten über Winnie Puuh.

Anlagen und Gebäude

Aquarium im Londoner Zoo
Fütterung der Pinguine im Londoner Zoo

Im Blackburn Pavilion befindet sich eine tropische Freiflughalle. Das Butterfly Paradise zeigt Schmetterlinge in sämtlichen Entwicklungsstufen aus vielen Regionen der Welt inklusive Afrika, Südostasien und Zentral- und Süd Amerika.[2] In der Anlage Asian big cats sind Asiatische Löwen und Sumatratiger zu sehen.[3] Die Ausstellung Giants of the Galapagos zeigt drei Galápagos-Riesenschildkröten. Im Gorilla Kingdom können vier Westliche Flachlandgorillas sowie Warane und Mangaben beobachtet werden.[4]

Das Aquarium ist in drei Hallen unterteilt: Die erste Halle beinhaltet Fische aus Naturschutzprojekten, die zweite konzentriert sich auf das Thema Korallenriff und die dritte zeigt den Lebensraum Amazonas.

Aktionen

Vom 26. bis 29. August 2005 beherbergte der Zoo in einer Sonderschau acht Menschen im Bärengehege als besondere Tierart. Die Aktion sollte die Zugehörigkeit des Menschen zur Tierwelt belegen und zeigen, dass seine Verbreitung eine besondere Geißel für die anderen Arten darstellt.[5]

Weblinks

Commons: London Zoo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stand 2011. Spiegel: Inventur im Londoner Zoo. Abgerufen am 5. Januar 2012.
  2. Butterfly Paradise. Webseite des Londoner Zoos. Aufgerufen am 16. Januar 2011.
  3. Asian big cats. Webseite des Londoner Zoos. Aufgerufen am 16. Januar 2011.
  4. Gorilla Kingdom. Webseite des Londoner Zoos. Aufgerufen am 16. Januar 2011.
  5. Halbnackte Menschen im Bärengehege. Focus online. Aufgerufen am 15. Januar 2011.

Koordinaten: 51° 32′ 5″ N, 0° 9′ 15″ W

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