Kletterfische und Buschfische



Kletterfische und Buschfische

Buschfisch (Ctenopoma acutirostre oder C. oxyrhynchum)

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Labyrinthici
Unterordnung: Labyrinthfische (Anabantoidei)
Familie: Kletterfische und Buschfische
Wissenschaftlicher Name
Anabantidae
Bonaparte, 1832

Die Kletterfische und Buschfische (Anabantidae (Gr: „anabas“ = Aorist von „anabainein“ = klettern) sind eine Familie der Labyrinthfische (Anabantoidei) aus der Ordnung der Barschartigen (Perciformes).

Merkmale

Die mäßig langgestreckten bis leicht hochrückigen Fische werden 3,5 bis 30 Zentimeter lang. Ihr Maul ist relativ groß, Kiefer, Prävomer und Parasphenoid sind mit konischen Zähnen besetzt. Der Oberkiefer ist nur leicht protaktil (vorstülpbar). Das Präoperculum ist zum Teil mit feinen Dornenfeldern besetzt. Kletter- und Buschfische haben auffallend lange Rücken- und Afterflossen und sind meist einfarbig braun gefärbt. Die Rückenflosse beginnt kurz hinter dem Brustflossenansatz, die Afterflosse ist ein wenig kürzer. Letztere wird von 10 bis 20 Hart- und gleichviele oder weniger Weichstrahlen gestützt. Die Schwanzflosse ist abgerundet oder endet gerade. Sind Rücken-, Schwanz- und Afterflosse gespreizt, so bilden sie einen fast lückenlosen Flossensaum. Einige Buschfische haben Flecken bzw. Streifen in unterschiedlichen Brauntönen. Sie besitzen nur wenige Kiemenreusenstrahlen.

Lebensweise

Ein Kletterfisch verlässt das Wasser. Zeichnung von Richard Lydekker

Kletter- und Buschfische bewohnen vor allem stehende oder langsam fließende, mit viel Vegetation bewachsene Gewässer. Sie sind standorttreu und bilden Kleinreviere. Anabas-Arten sind in der Lage das Wasser zu verlassen und mit Hilfe ihrer Bauchflossen und der Kiemendeckel über Land zu kriechen oder schräg in das Wasser ragende Äste zu erklimmen. Buschfische ernähren sich für gewöhnlich carnivor.

Fortpflanzung

Die meisten Kletterfische und Buschfische sind Freilaicher, die Eier sind leichter als das Wasser und treiben an der Oberfläche. Die Arten der Gattung Microctenopoma bauen wie viele andere Labyrinthfische ein Schaumnest an der Wasseroberfläche, in das die Eier gelegt und anschließend, bis zum Schlupf der Fischlarven, vom Männchen bewacht werden.

Systematik und Verbreitung

Die 34 Arten gehören zu vier Gattungen von denen die beiden Arten der Kletterfische (Anabas) in Indien, Südostasien und China, die als Buschfische bezeichneten Arten der Gattungen Ctenopoma und Microctenopoma im tropischen Afrika südlich der Sahara leben und die beiden Sandelia-Arten in Südafrika zu Hause sind.

  • Gattung Kletterfische (Anabas)
    Kletterfisch (Anabas testudineus)
    • Anabas cobojius (Hamilton, 1822)
    • Kletterfisch (Anabas testudineus) (Bloch, 1792)
  • Gattung Ctenopoma
    • Leopard-Buschfisch (Ctenopoma acutirostre) (Pellegrin, 1899)
    • Ctenopoma argentoventer (Ahl, 1922)
    • Ctenopoma ashbysmithi Banister & Bailey, 1979
    • Ctenopoma breviventrale (Pellegrin, 1938)
    • Ctenopoma ctenotis (Boulenger, 1920)
    • Ctenopoma garuanum (Ahl, 1927)
    • Schwanzfleck-Buschfisch (Ctenopoma kingsleyae) Günther, 1896
    • Ctenopoma machadoi (Fowler, 1930)
    • Ctenopoma maculatum (Thominot, 1886)
    • Ctenopoma multispine (Peters, 1844)
    • Nilbuschfisch (Ctenopoma muriei) (Boulenger, 1906)
    • Ctenopoma nebulosum (Norris & Teugels, 1990)
    • Ctenopoma nigropannosum (Reichenow, 1875)
    • Ctenopoma ocellatum (Pellegrin, 1899)
    • Ctenopoma oxyrhynchum (Boulenger, 1902)
    • Ctenopoma pellegrini (Boulenger, 1902)
    • Ctenopoma petherici (Günther, 1864)
    • Ctenopoma riggenbachi (Ahl, 1927)
    • Ctenopoma togoensis (Ahl, 1928)
    • Ctenopoma weeksii (Boulenger, 1896)
  • Gattung Zwergbuschfische (Microctenopoma)
    Zwergbuschfisch (Microctenopoma nanum)
    • Orange-Buschfisch (Microctenopoma ansorgii) (Boulenger, 1912)
    • Microctenopoma congicum (Boulenger, 1887)
    • Perlbuschfisch (Microctenopoma damasi) (Poll & Damas, 1939)
    • Gebänderter Buschfisch (Microctenopoma fasciolatum) (Boulenger, 1899)
    • Microctenopoma intermedium (Pellegrin, 1920)
    • Microctenopoma lineatum (Nichols, 1923)
    • Microctenopoma milleri (Norris & Douglas, 1991)
    • Zwergbuschfisch (Microctenopoma nanum) (Günther, 1896)
    • Microctenopoma nigricans (Norris, 1995)
    • Microctenopoma ocellifer (Nichols, 1928)
    • Microctenopoma pekkolai (Ahl, 1935)
    • Microctenopoma uelense (Norris & Douglas, 1995)
  • Gattung Kap-Buschfische (Sandelia)
    Sandelia capensis
    • Sandelia bainsii (Castelnau, 1861)
    • Sandelia capensis (Cuvier, 1829)

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania-Verlag, 1990, ISBN 3-332-00109-4

Weblinks

Commons: Kletterfische und Buschfische – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Die News der letzten Tage