Hypophyseninsuffizienz


Klassifikation nach ICD-10
E23.0 Hypopituitarismus
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Bei der Hypophyseninsuffizienz (Hypophysenunterfunktion; Morbus Simmonds) handelt es sich um eine Störung der Produktion und somit um eine insuffiziente Ausschüttung der Hormone des Hypophysenvorderlappens, welche als Hypophysenvorderlappeninsuffizienz (Abk: HVL-Insuffizienz) oder auch als Hypopituitarismus bezeichnet wird. Die verminderte Ausschüttung der Hormone des Hypophysenhinterlappens führt zu einer Hypophysenhinterlappeninsuffizienz (Abk: HHL-Insuffizienz).

Die dadurch auftretenden Störungen ergeben sich aus den physiologischen Wirkungen der jeweiligen Hormone.

Ursachen

  • Tumore
  • Verletzungen: Schädel-Hirn-Trauma, Geburtstraumata (häufiger bei Steißgeburten)
  • Hirnnekrosen, Sonderform: Sheehan-Syndrom
  • Entzündungen
  • Autoimmune Reaktionen

oder unbekannt (idiopathisch)

Symptome

  • Störungen des Menstruationszyklus (Amenorrhoe, Polymenorrhoe)
  • Störungen des Wachstums (Minderwuchs)
  • Diabetes insipidus
  • Fettsucht durch Verlangsamung des Fettstoffwechsels
  • Störung der natürlichen Bildung der primären Geschlechtsorgane
  • allgemein ein Ausbleiben der Pubertät

Therapie

Die Hypophyseninsuffizienz wird in Abhängigkeit von der Ursache operativ oder medikamentös behandelt. Dazu werden die verschiedenen Hormone, die im Körper nicht gebildet werden, substituiert. Aber nicht die Releasing-Hormone werden ersetzt, sondern Hormone wie z. B. Testosteron, Thyroxin, Somatotropin, Cortisol.

Literatur

  • Petersenn, Stephan et al.: Sinnvolle Hypophysenstimulationstests. In: Dtsch Arztebl Int. Nr. 107(25), 2010, S. 437–443 (Artikel).

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