Homoglykane


Struktur-Ausschnitt aus Glykogen; jeweils links und rechts eine Maltose-Untereinheit

Homoglykane oder Homopolysaccharide sind aus gleichartigen Monosacchariden aufgebaute Polysaccharide, also Mehrfachzucker zusammengefügt aus einer einzigen Sorte von Einfachzuckern.[1] Die biochemisch wichtigsten Homoglykane sind Glykogen (Eigensynthese, Fleisch), sowie Stärke (Getreide) und Zellulose (als Ballaststoff, Gras, Salat) aus Pflanzen und das Chitin als Gerüstsubstanz bei Gliederfüßern und Pilzen.

Glykogen ist aus Maltosedisacchariden zusammengesetzt, Hauptspeicherort ist der Muskel. Stärke untergliedert sich in die unverzweigte Amylose und das verzweigte Amylopektin. Die Amylose, deren Anteil etwa 20 % beträgt, besteht aus alpha-1-4-verknüpfter, nicht-verzweigter Glukose. Die Primärstruktur ist eine Helix, durch Iodeinlagerung erfolgt ein Farbumschlag nach blau. Dies ist der Amylose- und damit Stärkenachweis. Es wird im Verdauungstrakt zunächst in Disaccharideinheiten (die Maltose) zerlegt. Das Amylopektin weist durchschnittlich nach etwa 25 Glukosemolekülen eine Verzweigung auf. Die Verkettung erfolgt über α-1-4-bindungen, Abzweigungen durch eine α-1-6-Seitenkette mit Isomaltose als Grundelement.

Die Zellulose hingegen ist β-1-4 verknüpft, und kann daher vom humanen Organismus als Makromolekül nicht abgebaut werden.

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu homopolysaccharide (homoglycan). In: IUPAC (Hrsg.): Compendium of Chemical Terminology. The “Gold Book”. doi:10.1351/goldbook.H02856 – Version: 2.1.5.

Siehe auch

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