Homogamie


Homogamie bezeichnet die Ähnlichkeit zweier Sexualpartner bei Menschen und Tieren, bei Pflanzen bezieht es sich auf den Zeitpunkt der Reifung männlicher und weiblicher Blütenorgane.

Botanik

In der Botanik heißen Blüten homogam, wenn sie zwittrig sind und die männlichen und weiblichen Blütenorgane gleichzeitig reif sind, wenn also die Narbe der Blüte empfängnisbereit ist, während die Staubbeutel den Pollen entlassen. Die Homogamie ist eine Voraussetzung für die Selbstbestäubung der Blüte.

Die Gegenteile der Homogamie sind Vormännlichkeit (Proterandrie) und Vorweiblichkeit (Proterogynie). (Vergleiche Fremdbestäubung)

Soziologie und Zoologie

In der Soziologie sowie in der Zoologie spricht man von Individuen oder Arten als homogam, wenn sie bei der Partnerwahl gleichartige Individuen bevorzugen. Bei Tieren bezieht sich dies oft auf die Färbung und Musterung der Federn oder des Fells, beim Menschen auf Alter, Religion, Bildung, berufliche Stellung, aber auch weltanschaulichen Ansichten etc. Das Gegenteil der Homogamie, also die Wahl eines möglichst verschiedenartigen Partners, nennt man Heterogamie. Das Konzept der Homophilie [1] besagt, dass Partner und Freunde nach ähnlichen Kriterien ausgesucht werden, so dass möglichst gleiche Bedingungen (Abstammung, Alter, Bildungsniveau, sozialer Status, finanzielle Lage, Hobbys, politische Neigung, Religion) in die jeweilige Beziehung eingebracht werden.

Siehe auch

  • Partnerwahl: Homogamie und Heterogamie

Einzelnachweise

  1. Armbruster: Sozialstrukturen in Innovationsteams Definition Konzept der Homophilie

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