Gametophor


Einzelner Gametophor des Laubmooses Physcomitrella patens

Der Fachausdruck Gametophor [1] [2] oder auch Gametangiophor [3] (von Gametangium und griech. Φορά, phor; dt. „Getragen werden“; also „Gametangienträger“, oder auch „Gametangienstand“ [4] ) ist bei Moosen und Farnpflanzen (Archegoniaten) die Bezeichnung für den Träger der Geschlechtsorgane [5] , der Archegonien und der Antheridien [6] . Befinden sich sowohl Archegonien als auch Antheridien an derselben Pflanze, so nennt man diese monözisch. Gibt es sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen, so nennt man diese diözisch.

Bei Laubmoosen bezeichnet man als Gametophor die in Stämmchen und Blättchen gegliederte eigentliche Moospflanze (siehe auch „Thallus“). Er stellt die adulte Form des haploiden Gametophyten dar und entwickelt sich aus dessen juveniler Form, dem Protonema, unter dem Einfluss von Phytohormonen (v. a Cytokinin) [6]. Während das fädige Protonema mit einschneidiger Scheitelzelle wächst, besitzt der Gametophor eine dreischneidige Scheitelzelle.

Quellenangaben

  1. Langenscheidt Fachwörterbuch Biologie Englisch, Langenscheidt Fachverlag; Auflage: 1. A. (3. Dezember 2004), ISBN 3861172283 [1]
  2. Medical Dictionary: Ergänzungsband Von Dar al-Kitab al-Misri, Veillon + Nobel, Albert Nobel, Emmanuel Veillon Edition: 6 Veröffentlicht von W.Bergmans B.V., 1997 ISBN 9772386518, 9789772386512 [2]
  3. Jan-Peter Frahm: Biologie der Moose, Spektrum Akademischer Verlag, 2001, ISBN 382740164X, S. 39
  4. Bryological Glossary [3]
  5. "CK. SCHNEIDERS ILLUSTRIERTES HANDWÖRTERBUCH DER BOTANIK" von 1917
  6. 6,0 6,1 Ralf Reski (1998): Development, genetics and molecular biology of mosses. Botanica Acta 111, 1-15.

Weblinks

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