Ergebenheitsadresse


Eine Ergebenheitsadresse ist ein öffentlicher Brief an eine Person, meistens einen Vorgesetzten, Monarch oder Regierungschef, in dem der Absender dem Adressaten signalisiert, dass er sich ihm ergeben zeigt. Außerdem demonstriert er ihm seine Loyalität.

Beispiele

General Friedrich Paulus ließ aus dem Kessel von Stalingrad in aussichtsloser Lage am 29. Januar eine Ergebenheitsadresse an Hitler funken. Der Funkspruch lautete[1]:

„An den Führer! Zum Jahrestage Ihrer Machtübernahme grüßt die 6. Armee ihren Führer. Noch weht die Hakenkreuzfahne über Stalingrad. Unser Kampf möge den lebenden und kommenden Generationen ein Beispiel dafür sein, auch in der hoffnungslosesten Lage nie zu kapitulieren, dann wird Deutschland siegen. Heil mein Führer! Paulus, Generaloberst.“

Dafür wurde er am 29. Januar zum Generalfeldmarschall befördert; am 31. Januar morgens wurde er von Russen in seinem 'Hauptquartier' gefangengenommen.

Zahlreiche hohe Militärs sandten nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 eine Ergebenheitsadresse an Hitler, zum Beispiel Generalfeldmarschall Wilhelm von Leeb.

Siehe auch

Captatio benevolentiae

Belege

  1. Joachim Wieder: Stalingrad und die Verantwortung des Soldaten, Herbig, München 1997, ISBN 3-7766-1778-0, S. 364.

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