Enkephalin


Preproenkephalin A

Preproenkephalin A

Kalottenmodell von Met-Enkephalin nach PDB 1PLW
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 267 aa; 30,8 kDa
Bezeichner
Gen-Name PENK
Externe IDs OMIM: 131330   MGI: 104629
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Kiefermäuler
Orthologe
Mensch Maus
Entrez 5179 18619
Ensembl ENSG00000181195 ENSMUSG00000045573
UniProt P01210 Q68G73
Refseq (mRNA) NM_006211 NM_001002927
Refseq (Protein) NP_006202 NP_001002927
Genlocus Chr 8: 57.52 – 57.52 Mb Chr 4: 4.06 – 4.07 Mb
PubMed-Suche 5179 18619

Die Enkephaline (griech.: enképhalos = ‚Gehirn‘) sind endogene Pentapeptide aus der Klasse der Opioidpeptide. Es handelt sich um vom Körper selbst produzierte Opioide. Zwei Verbindungen bilden diese Familie, die beim Schmerzempfinden eine wichtige Rolle spielen. Die beiden anderen Familien der Opioidpeptide sind die Endorphine und die Dynorphine.

Entdeckung und Struktur

Met-Enkephalin
Leu-Enkephalin

Die beiden Neuropeptide wurden 1975 entdeckt. In der Peptidsequenz unterscheiden sie sich bei der fünften Aminosäure. Met-Enkephalin hat die Sequenz Tyr-Gly-Gly-Phe-Met und Leu-Enkephalin die Sequenz Tyr-Gly-Gly-Phe-Leu.

Funktionsweise

Siehe Hauptartikel Opioidrezeptor

Der Rezeptor für die beiden Enkephaline sind die Opioidrezeptoren, die zur Gruppe der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren gehören. Dort wirken die beiden Enkephaline als „natürliche Schmerzmittel“.

Genetik

Das die beiden Neuropeptide kodierende Gen hat den Namen Proenkephalin (PENK). Es liegt beim Menschen auf Chromosom 8, Genlocus q23-q24. Die Met-Enkephalin-Sequenz wird dabei sowohl vom Enkephalin-Gen als auch vom Endorphin-Gene (POMC-Gene) kodiert, während die Sequenz des Leu-Enkephalins sowohl vom Enkephalin-Gen als auch vom Dynorphin-Gen kodiert wird.[1]

Quellen

  1. R. S. Rapaka, R. L. Hawks: Opioid peptides: Molecular pharmacology, biosynthesis and analysis In: National Institute on Drug Abuse, Forschungsmonografie #70, 1986.

Literatur

  • J. Schultz, J. Graw: "Enkephaline - Endorphine - endogene Opiatagonisten", Pharmazie in unserer Zeit 1977, Nr. 6, S. 163–70. doi:10.1002/pauz.19770060601

Weblinks

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