Dermcidin


Dermcidin DCD-1L

Dermcidin DCD-1L

Bänder-/Stäbchenmodell nach PDB 2KSG
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 48 Aminosäuren
Präkursor Dermcidin (110 Aminosäuren)
Bezeichner
Gen-Name DCD
Externe IDs OMIM: 606634 UniProtP81605

Dermcidine (DCD) sind Peptide , die in menschlichen Schweißdrüsen produziert werden. Ein Derivat ist das Dermcidin DCD-1L, ein antimikrobiell wirkendes Peptid. Somit stellt es auch ein natürliches Antibiotikum dar.[1]

Dermcidin DCD-1L, das im Schweiß aus einem Dermcidin-Präkursor durch proteolytische Spaltung erzeugt wird, wird mit dem Schweiß auf der Hautoberfläche verteilt, bleibt im Säureschutzmantel der Haut stabil und hat amphiphile Eigenschaften. Es ist ein Breitbandantibiotikum und wirkt in einem breiten pH-Spektrum gegen viele bekannte Keime wie beispielsweise Kolibakterien (Escherichia coli), den Hefepilz Candida albicans und Staphylokokken und weitere Gram-negative bzw. Gram-positive Bakterien. Bei der Wechselwirkung mit bakteriellen Membranen bildet DCD-1L oligomere Komplexe, die durch Zink-Ionen stabilisiert werden.[2]

Einzelnachweise

  1. Schittek B, Hipfel R, Sauer B, et al.: Dermcidin: a novel human antibiotic peptide secreted by sweat glands. In: Nature Immunology. 2. Jahrgang, Nr. 12, Dezember 2001, S. 1133–1137, PMID 11694882 (uni-tuebingen.de [PDF; abgerufen am 13. Juni 2010]).
  2. Sylvia Feil: Gezinkte Abwehr: Antimikrobieller Schweiß. In: Chemie in unserer Zeit. Band 46, Nr. 3, 2012, ISSN 0009-2851, S. 135, doi:10.1002/ciuz.201290031.

Die News der letzten Tage