Beringungszentrale Hiddensee


Die Beringungszentrale Hiddensee ist eine staatliche Einrichtung im Auftrag des Landesamtes für Umwelt und Natur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Abt. Naturschutz mit Sitz in Stralsund. Sie ist für die Beringung von Vögeln im östlichen Ostseeraum, Nordostdeutschland und Ostdeutschland zuständig.

Geschichte

Schwanzmeise, beringt mit dem Hiddensee-Ring im Raum Magdeburg

Der Name „Beringungszentrale Hiddensee“ leitet sich von der Vogelwarte des heute noch existierenden ornithologischen Forschungsinstituts der Universität Greifswald ab. Es wurde 1936 als Biologische Forschungsanstalt Hiddensee auf der Insel Hiddensee gegründet.[1] 1952 zog die Station um und bezog das „Haus am Meer“ in Kloster[2]. Später wurde die Vogelwarte Hiddensee die einzige rein ornithologisch ausgerichtete Forschungseinrichtung der DDR (ab 1964). Sie war damit die einzige Vogelwarte der DDR und gleichzeitig deren nationale Beringungszentrale, welche eigene Vogelringe ausgab.

Durch ein Verwaltungsabkommen sicherten die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt 1994 die gemeinsame Finanzierung der Beringungszentrale Hiddensee. Seither arbeitet sie als eigenständige Einrichtung unter dem Dach des Landesamtes für Umwelt und Natur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Abt. Naturschutz.[3]

Arbeit

Die Vogelberingung der Beringungszentrale Hiddensee basiert auf der Mitarbeit vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter. Neben der Beringung der Vogelwarte Hiddensee werden Vögel in allen angeschlossenen Bundesländern (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen) markiert. In diesen Bundesländern darf ausschließlich von der Beringungszentrale Hiddensee beringt werden. Die Ringe tragen seit 1991 die Inschrift HIDDENSEE GERMANIA oder VOGELWARTE HIDDENSEE GERMANIA. Den Suffix bildet eine Schriftkombination aus zwei Buchstaben und bis zu sechs Zahlen. Daneben werden Farbringe für Großvögel (Großtrappen) verwendet, die abgelesen werden können, ohne den Vogel zu fangen.

Literatur

  • Ulrich Köppen: Drei Jahrzehnte Beringungszentrale Hiddensee (1964–1994) - ein Rückblick. In: Die Vogelwarte. Bd. 39, Schmitdt, Neustadt-Aisch 1997, ISSN 0049-6650, S. 34–47.

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 54° 35′ 23,3″ N, 13° 6′ 7,8″ O

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