Andine Knollenbohne



Andine Knollenbohne

Andine Knollenbohne (Pachyrhizus ahipa)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Phaseoleae
Gattung: Yambohnen (Pachyrhizus)
Art: Andine Knollenbohne
Wissenschaftlicher Name
Pachyrhizus ahipa
(Wedd.) Parodi

Die Andine Knollenbohne (Pachyrhizus ahipa, Syn.: Dolichos ahipa Wedd.) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Yambohnen (Pachyrhizus) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Die Andine Knollenbohne hat ihren Ursprung im gebirgigen Südamerika (von Anden der deutsch Trivialname), wo sie von den Inka genutzt wurde. Sie gedeiht in Höhenlagen von 1000 bis über 2500 Meter und damit bei gemäßigten Temperaturen. Es werden hauptsächlich die Knollen gegessen, aber auch, obwohl sie giftig sind, werden die Hülsen und Samen genutzt. Heute wird sie nur noch selten angebaut.

Beschreibung

Pachyrhizus ahipa ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 1 bis 2 Meter erreicht: Sie ist, anders als die restlichen Arten der Gattung keine Kletterpflanze. Sie bilden Knollen als Überdauerungsorgane und als Wasserspeicher. Sie wird aber als einjährige Pflanze angebaut, weil die ganze Pflanze wegen der Knollen abgeerntet wird und im Folgejahr eine Neuaussaat erforderlich ist. Die kleine, regelmäßig geformte Knolle besitzt eine gelbe Schale, weißes, faserdurchzogenes „Fleisch“ und wiegt zwischen 500 und 800 g. Die Laubblätter sind dreiteilig gefiedert. Sowohl die zwei Seitenfiederblätter als auch das Terminalfiederblatt sind extrem asymmetrisch und breiter als lang.

Der kurze Blütenstand weist eine Länge von etwa 4 cm auf und enthält nur wenige Blüten. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph. Die Krone ist weiß oder violett. Es wird etwa 8 bis 11 cm lange Hülsenfrucht gebildet, die braune bis schwarze, runde Samen mit etwa 1 cm Durchmesser enthält.

Nutzung

Die Knollen werden sehr vielseitig zubereitet: roh in Salaten, gekocht und frittiert. Die Hülsenfrüchte können nur gegart gegessen werden, weil dadurch das giftige Rotenon entfernt wird.

Aus den Samen kann Öl gewonnen werden.

Auf Grund ihrer Rotenon-Gehalte finden Hülsenfrüchte und Samen Verwendung als Insektizid, Akarizid und ihre Saponine wirken als Fischgift.

Quellen

Weiterführende Literatur

  • Eduardo O. Leidi, D. N. Rodriguez-Navarro, M. Fernandes, R. Sarmiento, J. Semedo, N. Marques, A. Matos, A. P. Machado, B. Ørting, M. Sorensen, M. C. Matos: Factors affecting root and seed yield in ahipa (Pachyrhizus ahipa (Wedd.) Parodi), a multipurpose legume crop, in European journal of agronomy, 2004, Vol. 20, 4, Seiten 395-403, ISSN 1161-0301

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