Chlorkresol


Strukturformel
Struktur von Chlorkresol
Allgemeines
Name Chlorkresol
Andere Namen
  • Orthochlorkresol
  • 4-Chlor-3-methylphenol
  • p-Chlor-m-kresol
  • PCMC
  • 2-Chloro-5-hydroxytoluol
Summenformel C7H7ClO
Kurzbeschreibung

farbloser bis gelblicher Feststoff mit phenolartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 59-50-7
PubChem 1732
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Eigenschaften
Molare Masse 142,58 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,37 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

68 °C[1]

Siedepunkt

235 °C[1]

Dampfdruck

7 hPa (100 °C)[1]

Löslichkeit
  • in Wasser 3,9 g·l−1 bei 20 °C[1]
  • in Ethanol leicht löslich (~750 g·l−1 bei 20 °C)[2]
  • löslich in Ether, Fettsäuren und Natriumhydroxid[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 312​‐​302​‐​318​‐​317​‐​400
P: 280​‐​273​‐​302+352​‐​305+351+338​‐​313 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chlorkresol ist eine chemische Verbindung, die zur Gruppe Chlormethylphenole gehört und hauptsächlich als Desinfektions- und Konservierungsmittel eingesetzt wird.

Geschichte

Chlorkresol ist schon seit Jahrzehnten als Desinfektionsmittel auf dem Markt.

Chemische Eigenschaften

Chlorkresol ist ein chloriertes Kresol (oder Methylphenol) und gehört damit in die Gruppe der Chlormethylphenole. Es ist damit wiederum ein Phenol-Derivat.

Verwendung

Chlorkresol findet trotz seiner sensibilisierenden Eigenschaften (allergierauslösend) als Desinfektionsmittel vielfältige Anwendung. Bei der Konservierung von Leder wird es als Ersatz für das seit 1989 verbotene Pentachlorphenol verwendet. Es kann aber auch in Textilien, Leim, Farben, Klebstoffen und Tinten vorkommen. Weiterhin dient es als Zwischenprodukt zur Herstellung von Herbiziden.

In der Medizin wird es auch bei tumorbedingten Schmerzen zur Neurolyse im Wirbelsäulenbereich eingesetzt.

Sicherheitshinweise

PCMC ist Haut- bzw. schleimhautreizend und sensibilisierend (allergische Kontaktdermatitis). Beim Verbrennen können stark giftige Substanzen (Phosgen) entstehen.

Ähnliche Verbindungen

  • Meta-Chlorkresol, CAS-Nummer 1570-64-5

Literatur

  • Zeitschrift Gefahrstoffe 03/2002, Seite 95

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Eintrag zu Chlorkresol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 WHO; International Pharmacopoeia 2006; ISBN 978-92-4-156301-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks

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