Antillenaffen



Antillenaffen
Systematik
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini)
Teilordnung: Neuweltaffen (Platyrrhini)
Familie: Sakiaffen (Pitheciidae)
Tribus: Antillenaffen
Wissenschaftlicher Name
Xenotrichini
Hershkovitz, 1970
Arten

Die Antillenaffen (Xenotrichini) sind eine Gruppe ausgestorbener Primaten, die zumindest bis vor wenigen Tausend Jahren auf den Inseln der Großen Antillen lebten.

Auf den Inseln der Karibik gibt es heute keine Primaten mehr, die zumeist in jüngster Zeit gefundenen Arten belegen allerdings, dass diese Tiere zumindest bis zur Besiedlung durch die amerikanischen Ureinwohner auch dort vorkamen. Die Verwandtschaft dieser Arten wird durch Details im Bau des Schädels und des Unterkiefers, wie zum Beispiel einer Reduzierung der Anzahl der Zähne nahegelegt.

Über den genauen Zeitpunkt und die Ursachen des Aussterbens ist nichts Genaues bekannt, die Arten haben allerdings zumindest bis rund 2000 vor Christus überlebt, im Fall des Jamaika-Affen ist es denkbar, dass er sogar zum Zeitpunkt der Besiedlung durch die Europäer noch existierte.

Die verwandtschaftlichen Beziehungen zu den lebenden Neuweltaffen sind noch immer nicht restlos geklärt. Vereinzelt wurden sie in die Nähe der Nacht- oder der Brüllaffen gestellt, in jüngster Zeit mehren sich aber die Hinweise, dass ihre nächsten lebenden Verwandten die Springaffen (Callicebus) sind und sie somit in die Familie der Sakiaffen (Pitheciidae) einzuordnen sind.

Bislang sind drei Arten der Antillenaffen bekannt:

  • Der Jamaika-Affe (Xenothrix mcgregori) ist die älteste bekannte Art, er lebte auf Jamaika.
  • Der Kuba-Affe (Paralouatta varonai) war der größte Vertreter dieser Gruppe.
  • Der Hispaniola-Affe (Antillothrix bernensis) ist durch Funde aus Haiti und der Dominikanischen Republik bekannt.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 6th edition. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 1999, ISBN 0-8018-5789-9.

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